Acid Death - Eidolon

Acid Death

Band: Acid Death

Album: Eidolon

Label: Noisehead Records

Release Date:
01.06.2012

Genre: Progressive Death Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Blind Reflection
02. Crossing The Line
03. Towards Hate
04. Convict 655321
05. Inside My Walls
06. No Sky Above
07. Eidolon
08. Odious Maggots
09. Dying Alone
10. Sole Truth (Instrumental)

Lineup:
Savvas Betinis - Lead Vocals, Bass Guitar
Dennis Kostopoulos - Lead & Rhythm Guitars
Gus K - Lead & Rhythm Guitars
Kostas Alexakis - Drums & Percussion

Danke an Noisehead Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

"Legt die Spendenquittungen und den Klingelbeuel beiseite - hier ist keine Zeit für Almosen oder falsches Mitleid!"

ACID DEATH ist eine der dienstältesten griechischen Metalbands, die bereits von 1989 bis 2001 aktiv waren. Sie starteten mit Thrash Metal und waren bis zu ihrer Trennung eine der Repräsentanten des europäischen Progressive Death Metal. Nach 10 Jahren Pause melden sie sich nun mit ihrem fünften offiziellen Release "Eidolon" zurück.

Was hier geboten wird, erinnert mich schon innerhalb der ersten Takte stark an die amerikanischen Genre-Kollegen von Atheist. Die Gitarren wüten und holzen sich mit gewaltigen Riffs durch die Songstrukturen. Die Drums und Percussion-Elemente treiben die Saitenfraktion exzellent voran und sorgen mitunter für einigen Groove. Vokalist Savvas Betinis setzt mit seinen Growls weitere Akzente, die auch teilweise in den Bereich des Black Metals angrenzen. An einigen Stellen werden die Titel mit musikfremden Klangelementen versehen ("Convict 655321" und "Inside My Walls") und unterstreichen damit die Progressivität der Griechen. Was man ebenfalls nicht unter den Teppich fallen lassen darf, ist eine gewisse technische Ausrichtung der Musikerfraktion. Die Songs greifen direkt ineinander und bilden somit ein Konstrukt, dass einen knappe 50 Minuten in seinen Fängen hält. Abgeschlossen wird das Ganze mit einem Instrumental. Ob man das nun wirklich gebraucht hätte, sei mal dahingestellt.

Gleichzeitig muss auch das Cover Artwork positiv hervorgehoben werden, das es mit vielen Facetten versehen ist und die Farbgebung mehr als gelungen ist. Auf jeden Fall spiegelt es die Klangwelten von ACID DEATH nahezu perfekt wider.

Anspieltipps sind die Stücke "Crossing The Line", "Towards Hate" und "Inside My Walls".

Fazit:
Ich fühle mich im Verlauf der Scheibe stark an die Landsmänner von Mencea und deren letzten Output Opens internal link in current window"Pyrophoric" erinnert. Gleichzeitig bin ich überrascht, mit welcher Präzision und Inbrunst das krisengebeutelte Land im Jahr 2012 den puren Death-Metal-Hass gepaart mit progressiver Schlagseite auf die metallische Fangemeinde niederprasseln lässt. Große Ohrwurm-Momente oder Mitsing-Parts bietet das Album nicht, aber das wäre diesem Genre auch weniger dienlich. Ein wahrhaft gelungenes Comeback, dass nur so vor Spielfreude, Emotion und einer wohltuenden Portion Rotzigkeit strotzt. Dieses Metaljahr ist, besonders im Bereich progressiven Death Metals, das Jahr der Griechen. Ganz ohne Zweifel! Dieses Album zeigt vielen jungen Kapellen auf, wie es richtig geht und wird genau aus diesem Grund noch öfter den Weg in meine heimische Anlage finden.

Chris für Lady-Metal.com