Ära Krâ - Ferne Tage

Ära Krâ, Ferne Tage, Big Cartel, Lady_Metal

Band: Ära Krâ

Album: Ferne Tage

Label: Eigenproduktion

Genre: Metalcore / Black Metal

Release Date: 15.04.2011

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. September
02. Odem
03. Verschlafene Tage
04. Neuschnee
05. Eos & Eis
06. Licht
07. Flieder

Bewertung

Fuck Your Shadow From Behind sind Geschichte. Und auf einmal kommen Ära Krâ um die Ecke. Mit einem Debüt, dass den Titel "Ferne Tage" trägt und der Info, dass sich dahinter "gestandene Musiker" verbergen. Aha - so schlau sind wir nun also. Doch wer sich mit den eben erwähnten FYSFB schon einmal vertraut gemacht hat, wird dieses Geheimnis schnell lüften. Hinter dem Mikro steckt niemand geringeres als Schreihals Adrian Schler. Somit wäre auch die teilweise musikalische Ähnlichkeit zu Der Weg Einer Freiheit geklärt.

Jetzt aber zu der Scheibe und ihrem Inhalt. Ära Krâ verweben Metalcore, Black Metal und Post Rock zu einem durchaus harmonischen Ganzen. Hinzu kommen hier und da aus dem Rahmen fallende Instrumente wie das Akkordeon bei "Neuschnee". Auf jeden Fall wird man an Szenegrößen wie Behemoth (September) oder Opeth (Eos & Eis) erinnert. Darunter mischen sich gerne auch mal jazzlastige Einwürfe. "Licht" ist dabei ein einwandfreies Stück im Post Rock-Gewand, dass zum Ende hin nochmal richtig explodiert.

Die Produktion kann nicht groß bemängelt werden. Dabei haben die Musiker mit Sicherheit tiefer in die Tasche gegriffen, da "Ferne Tage" komplett in Eigenproduktion eingespielt wurde. Wer Interesse hat kann das Werk über die Bandcamp-Seite via Name-Your-Price-Download oder bei Big Cartel als auf 500 Stück limitierte CD erstehen.

FAZIT: Ära Krâ sprengen mit ihrem Debüt jegliche Grenzen und vermischen gekonnt drei angesagte Genres miteinander. In 35 Minuten bieten die Musiker ein ansprechendes Repertoire mit viel Intensität und einer urban-traurigen Atmosphäre. Langeweile kommt zu keiner Sekunde auf und hier kann man gespannt sein wie sich diese Gruppe weiterentwickeln wird. Eine Wahrheit offenbaren die Herrschaften allerdings nach dem Ablauf der Scheibe: Bei derartiger Musik ist es unwichtig, wer hinter der Band steckt. Es zählt einzig und allein der Hörgenuss. Der geneigte Hörer wird sich im Stillen bedanken und den Play-Knopf sicherlich noch öfter betätigen.

Chris für Lady-Metal.com