Ahnengrab - Omen

Lady_Metal

Band: Ahnengrab

Album:
Omen

Label: Einheit Produktionen

Release Date: 17.02.2012

Genre: Black/Pagan Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Intro / Seeking For The Past
02. Ruinen
03. Die Das Licht Nie Sehen Werden
04. Gleich Einem Stein
05. Furcht
06. Feuer Kapitel I - Entfacht
07. Feuer Kapitel II - Flammenheer
08. Ermattend' Glanz Im Niedergang
09. Wind
10. -
11. Omen
12. Outro

Lineup:
Christoph "Fenris" L. - Vocals
Christoph H. - Guitar
Tibor C. - Guitar
Tom W. - Drums
Johannes T. - Bass

Danke an Einheit Produktionen für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Nach ihrem Debüt-Album, das 2008 - gleich dem Bandnamen tituliert - erschienen ist, folgt nun das zweite Meisterwerk von AHNENGRAB. Es trägt den Titel "Omen" und umfasst 12 Songs, die eine Gesamtspielzeit von über einer ganzen Stunde bilden. Die fünf Musiker aus Frankfurt an der Oder zelebrieren auch hier wieder ihre Mischung aus Black und Pagan Metal. Diesmal jedoch verfeinert durch Streicherparts, für die sie sich ein paar Musiker (Celli, Bratschen und Violinen) des Staatsorchesters Brandenburg verpflichteten. So darf man gespannt sein, was den Hörer nun erwartet:

Was als sachtes "Intro" beginnt, nämlich eine schöne Violinen- und Gitarren-Melodie, mündet nach gut einer halben Minute bereits in den treibenden Song "Seeking For The Past" und bildet so den optimalen Wandel in eine kriegerische Scheibe Extreme Metal. Eine ultraharte Produktion und hochwertige Aufnahmequalität ist vom ersten Ton an zu erkennen und gibt somit dem Album einen ordentlichen Schub in Sachen Mithaltevermögen mit Stilgrößen.
So wird die technische Vielfalt und musikalische Virtuosität in wahrlich allen Instrumenten auch fortgeführt und entfaltet dadurch eine geradezu fesselnde Wirkung auf den Hörer, den gnadenlosen Drang, das Album bis zum einschließlich letzten Song zu genießen. Um dieses Verlangen aber etwas in Zaum zu halten, beginnen die Songs bewusst überwiegend in langsamer bzw. mäßiger Manier, um im Laufe jeweils das Tempo steigern zu können. Ein gutes Stilmittel, muss man sagen. Als Beispiel hierfür eignet sich der dritte Titel "Die Das Licht Nie Sehen Werden", denn vom einfachen Rhythmus erfährt der Song eine Steigerung bis zum Blastbeat.

"Furcht" sorgt nach einem facettenreichen ersten Drittel des Albums zu Beginn nun erst einmal für eine sehr kurze Verschnaufpause, deren musikalische Umrahmung das langersehnte kleine Streichorchester übernimmt. Keine 20 Sekunden wird der Hörer dieser beruhigenden Musik überlassen, geht es nämlich ab jetzt in eine höhere Ebene, was das Tempo von "Omen" betrifft. Von vorne herein erlauben schnellere Rhythmen folglich auch für die Gitarren und den Bass ein gutes Fundament für die Darbietung von groovigen Riffs, wobei sich AHNENGRAB teils auch in Break-Gefilde wagen, um damit gewisse Absätze im Song zu setzen.
Dazu bieten die beiden nächsten Titel "Feuer Kapitel I - Entfacht" und sein Weggefährte "Feuer Kapitel II - Flammenheer" einen perfekten Anschluss erfüllen das Langeisen mit einem Hauch von Konzept.

Ein wahrer Ohrwurm entfaltet sich mit "Wind" und beinhaltet nicht nur eine Menge Power, sondern auch epische Riffs, welche die Solo-Gitarre mit einer ebenso epischen Melodie bereichert. Ferner enden mit "Wind" spannungsgeladene neun Songs, die das Finale des Albums einläuten, denn nun ist es Zeit für den Titelsong.
Umhüllt von einem unbetitelten Song und dem "Outro", bilden die letzten drei Songs noch einen richtigen Höhepunkt im Album, der sich wie eine Welle auf den Hörer wirft. Die Steigerung bis hin zu Highspeed-Blastbeats, welche von gleichartigem Gitarren-Geshredder betont werden, führt schließlich zu einem Aha-Effekt, denn so lässt sich ein stetiges Heranwachsen der musikalischen Struktur durch alle zwölf Songs nachvollziehen.

Fazit: AHNENGRAB setzen mit ihrem neuen Album "Omen" einen Meilenstein im Bereich des Black/Pagan Metal. Zusätzlich bewaffnet mit Einflüssen aus dem Death und Thrash Metal liefern die fünf Herren ein facettenreiches Werk ab, was sich infolgedessen mit vielen Bands aus diesen vier Stilen messen kann. Als eine einzige Temposteigerung bis zum vorherrschenden Blastbeat-Gewitter im Titelsong kann man "Omen" sehen, wobei sich zum Schluss die Frage stellt: Wie ist dieser Titel zu interpretieren?
Wenn es ein Vorzeichen für eine neue Ära dieser Band sein soll, dann darf man sich als Extreme Metaller wohl noch auf einige Paukenschläge gefasst machen. So darf man gespannt sein, was die Zukunft von AHNENGRAB noch alles bringt.

Flo für Lady-Metal.com