Anciients - Heart of Oak

lady-metal.com

Band: Anciients

Album:
Heart of Oak

Label:
Season of Mist

Release Date:
12.04.2013

Genre:
Progressive Metal

Rezensent:
Chris

Tracklist:
01. Raise the Sun
02. Overthrone
03. Falling in Line
04. The Longest River
05. One Foot in the Light
06. Giants
07. Faith and Oath
08. Flood and Fire
09. For Lisa

Lineup:
Kenneth Paul Cook - Vocals, Guitar
Chris Dyck - Vocals, Guitar
Aaron "Boon" Gustafson - Bass
Mikey Hannay - Drums

Danke an Season of Mist für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Mit ANCIIENTS landet eine Band auf dem hauseigenen Seziertisch, die aus Kanada stammt und mit Aaron "Boon" Gustafson ein ehemaliges Mitglied von 3 Inches of Blood an Bord hat. Gegründet wurde die Formation 2009 und zwei Jahre später erschien die erste EP "Snakebeard". Darauhin tourten sie unter anderem mit High On Fire, Goatwhore, Boris oder 3 Inches of Blood. "Heart of Oak" ist nun also der erste Longplayer, mit dem sie beim Label Season of Mist gelandet sind.

Die Truppe aus Vancouver legt eine progressive Mixtur aus Rock und Metal in die Waagschale, die zu weiten Teilen instrumental um die Ecke biegt. Aber man hat auch cleane Vocals sowie Screams und Shouts in den musikalischen Eintopf geschmissen. Zu keiner Zeit steht ein Instrument oder das Können des Musikers dahinter im Vorderground. Dieses Release hat einen warmen Fluss, der die einzelnen Fraktion sehr gut ineinander greifen lässt. Sehr gelungen auch, wie man sich gegenseitig antreibt. Die Songs sind zu großen Teilen im Midtempo angesiedelt. Einige Ausbrüche gibt es auch nach oben oder man drosselt das Tempo verdächtig nah in den Doom-Bereich. Heaviness trifft auf präzises, tonnenschweres Riffing, wunderbare Soli und Heavy Metal mit progressivem Pulsschlag. Da hält es zumindest den Fuß unter Garantie nicht still, wenn nicht sogar mehrere Körperregionen.

Fazit: Die Kanadier ANCIIENTS haben hiermit ein unfassbar intensives und auch vielseitiges Album geschaffen, dass mit seiner erdrückenden Unbeschwertheit ziemlich viel vom Hörer abverlangt und doch die fluffige Lockerheit eines frisch aufgegangenen Hefeteigs mit sich bringt. Hier trifft man auf Einflüsse aus Heavy, Stoner, Progressive und Sludge Metal, die "Heart of Oak" für Anhänger von Opeth, Kylesa, Baroness, The Sword, High On Fire oder auch Queens of the Stone Age interessant machen könnten. Meine Empfehlung: sich zurücklehnen, tief durchatmen und dem überlebensgroßen, glubschäugigen Monster in Ballerinas und Tutu beim leichtfüßigen Ausdruckstanz zusehen.

Chris für Lady-Metal.com