Arjis - Uccanem Imellalen N´Tamazgha

Bandname

Band: Arjis

Album: Uccanem Imellalen n Tamazgha

Label: selbst veröffentlicht

Release Date: 21.03.2011

Genre: Ambient Black Metal

Rezensent: Hellania

Trackliste:
01. Intro
02. Tamurt N´umazigh
03. Inequity Of Fate
04. Outro (My Inner Side)

Lineup:
Saxudh – Vocals, Guitar
Sathor – Guitar
Noss – Vocals, Bass
Raouf – Keyboard
Rasputine – Drums

Ich bedanke mich bei Arjis, die dieses Album selbst zur Verfügung gestellt haben.

Beurteilung

Black Metal erlebt grade eine Zeit der großen Beliebtheit und so ist es nicht verwunderlich, dass man Bands dieses Genres auf der ganzen Welt findet. Auch ARJIS aus Algerien, wollen sich mit ihrer Interpretation des Ambient BM´s vorstellen. Ihr Demo „Uccanem Imellalen n Tamazgha“ erschien bereits 2011 und soll erstmals einen Einblick in ihr Wirken gestatten. Zudem versucht man seinen Bekanntheitsgrad auszuweiten und möchte vor Allem in den Hochburgen des BM, wie Europa oder Skandinavien, Anhänger gewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob dem Quintett dieses Vorhaben gelingt.

Musikalisch gibt es ein kurzes Intermezzo, da neben dem In- und Outro nur zwei Titel auf der Scheibe zu finden sind, die aber nicht unter zehn Minuten liegen. Doch schon das Intro überrascht mit klaren und weichen Formen, die den Hörer in eine märchenhafte Stimmung heben. Vögel Gezwitscher, Wasser plätschern und ein orientalischer Gesang finden Einzug. Melodisch und tragend wird gearbeitet und gerade die fehlende Rohheit lässt das Gesamtwerk in ein sanftes Licht eintauchen.

Die beiden Gitarren ergänzen sich hervorragend, aber man bleibt der Monotonie treu. Die Riffs sind einfach und wiederholend gehalten, jedoch wirkt „Tamurt N´umazigh“ nicht langweilig. Die Schönheit der Melodie wird vor Allem durch das Keyboard hervor gezaubert. Der zweistimmige Gesang ist nicht aggressiv und fügt sich in den sachten Rhythmus ein. Man wird in ein Märchen entführt, welches Platz für eigene Interpretationen lässt und der Hörer kann  sich ganz den Klängen ergeben. Ein kurzes Solo sorgt für das Highlight im Titel und ist nicht überdreht oder dröhnend. Alles gleitet wie ein Fluss dahin. Die Demo wirkt rund und hat keine Stilbrüche, die beispielsweise in abrupten Tempowechsel übergehen und somit zu krassen Gegensätzen führen würden. Im Hintergrund hört man das typsiche Rauschen, welches grade auf Black Metal Alben verwendet wird und man das Gefühl bekommt, als höre man eine Schallplatte.
Eine Reise zur Seele, würde diese Demo gut umschreiben, denn man legt viel Wert auf Instrumentalisierung. Langsame Spannungsbögen leiten den Hörer und sorgen für eine stetige Erwartungshaltung. Chorale Gesänge finden sich auch in „Inequity Of Fate“ und geben dem Stück einen rituellen Charakter. Dennoch ist es mit fast zwanzig Minuten doch recht eintönig und hat keine nennenswerten Höhepunkte.

Fazit: Ambient Black Metal lebt von einer gigantischen Atmosphäre, die den Hörer in andere Welten entführt und Raum zur Eigeninterpretation lässt. ARJIS setzen diese Eindrücke erfolgreich um, und geben ihren Stücken einen sanftes Konstrukt. Jedoch wird nicht deutlich, in welcher Sprache gesungen wird, denn die Titelnamen geben darüber keinen Aufschluss. Trotz Allem heben  sich ARJIS nicht wirklich von der Masse ab, denn diese Machart haben viele Bands, wie Coldworld (DSBM) gewählt. Ratsam wäre es, einmal ein Full length Album von den Algeriern zu hören, um bessere Vergleiche ziehen zu können oder auch um ihr Wirken in der Gesamtheit zu bewerten. Das Album ist in Ordnung, aber kein Werk, was den Hörer aus den Socken haut.

Hellania für Lady-Metal.com