Confined by Yesterday - Resurrection

Confined by Yesterday

Band: Confined by Yesterday

Album: Resurrection

Label: Selfreleased

Release Date: 07.07.2013

Genre: Metalcore

Rezensent:
Hardy

Tracklist:
01. MMXIII
02. Indifference
03. The End
04. Resurrection
05. Thr[3] Words
06. The Plague

Lineup:

Florian Frenz – Vocals
Markus Baur – Bass
Joseph Reck – Guitars
Sebastian Selg – Guitars, Drum Programming

Besten Dank an Confined by Yesterday zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Zarte Gitarrenklänge eröffnen mit einer Keyboarduntermalung und einem starken Hall in der Abmischung die EP „Resurrection“ von CONFINED BY YESTERDAY. Doch die Ruhe täuscht, kaum ist diese erste Passage verklungen, übernehmen die Blastbeats und eine verzerrte Gitarre das Ruder. Die vier jungen Herren, welche hinter diesem widersprüchlichen Sound stecken, stammen aus dem Großraum Stuttgart und stellen sich mit diesem Output quasi der Metalgemeinde vor. In der Vergangenheit hatten sie bereits Gelegenheit vor namenhaften Gruppen wie HATESPHERE auf der Bühne zu stehen, auf Platte sind sie nun allerdings das erste Mal zu hören.

Die fünf Songs dieses Outputs (das besinnliche Intro mal außenvorgelassen) bieten eine durchaus interessante Mischung aus Deathcore und Modernmetal. Gerade der Gesang überzeugt durch eine Vielschichtigkeit, die mir aus diesem Bereich lediglich von WEAKSAW und CANNONBALL RIDE bekannt ist. Harte Breaks und plötzliche Tempiwechsel zeichnen die Struktur der meisten Songs aus (ein gutes Beispiel ist meiner Ansicht nach der Track „Th[3] Words“). Hintergründig werden immer wieder melodische Gitarrenriffs angespielt, die einen starken Kontrast zu der vordergründig recht brachialen Musik darstellen. Doch gerade dieser abstrakte Mix aus Gefühl und Moshpit-Sound verleiht der Truppe einen eigenen Stil.

Spielerisch gibt es ebenfalls wenig Anlass zum Meckern. Die Flexibilität in Rhythmus und Geschwindigkeit erinnern hin und wieder fast an THE ALGORITHM. Allerdings verzichten die Schwaben für diesen Effekt auf die starken Industrial-Einflüsse. Einzig an der Produktion sollte auf den künftigen Veröffentlichungen noch geschraubt werden. Der Sound hat für meinen Geschmack schon fast etwas zu viel Druck, wodurch die zweite Gitarre stellenweise fast hinter den Tieftönern verloren geht.

Fazit: CONFINED BY YESTERDAY zeigen mit ihrem Debüt gleich wo der Hammer hängt. Besonders der unkonventionelle Aufbau der einzelnen Stücke verleiht der Scheibe ihren sperrigen Charakter. Mitsingtaugliche Passagen oder simple Ohrwurmmelodien sind kaum zu finden, weshalb sich wahrscheinlich nicht jeder Hörer mit „Resurrection“ anfreunden können wird. Wer hingegen auch einen Zugang zu etwas kreativeren Spielweisen aus dem Metalcore-Bereich finden kann, kann diese junge Band gerne unterstützen. Nicht zuletzt Fans von PHOENIX MOURNING oder BLEED FROM WITHIN dürften durchaus auf ihre Kosten kommen.

Hardy für Lady-Metal.com