Curse - Void above, Abyss below

Curse

Band: Curse

Album: Void above, Abyss below

Label: Schwarzdorn Productions

Release Date: 25.03.2011

Genre: Raw Oldschool Black Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Desecrating The Divine Trinity
02. Void Above, Abyss Below
03. The Mad Sheperd
04. Infernal Visions
05. I'm The Dead Guy
06. Red Is The Deepest Black
07. Painting The Devil On The Wall
08. Hour Of The Skull
09. Priests Of The Underworld

Lineup:
E. Thorberg - Guitars, Bass, Vocals
D. Theobald - Drums

Danke an Schwarzdorn Productions für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Ein schwarzmetallisches Langwerk der alten Schule bietet sich mit "Void above, Abyss below" von der norwegischen Truppe CURSE, die nebenbei noch zu den wenigen Bands gehört, die einen richtig rauen Stil pflegen. Beginnend 1995 unter dem Namen THULE, arbeitete Thorberg an dunklen Kompositionen, mal allein, mal mit mehreren musikalischen Weggefährten, aber nie mit einem festen Lineup. Nach bereits drei Jahren wurde der Bandname in CURSE umbenannt. Nun präsentieren sie ihr erst drittes Album.

Nicht wie bei vielen anderen Black Metal Bands gibt es auf "Void above, Abyss below" kein Intro. Demnach geht die Scheibe ab dem ersten Takt in die Vollen und zieht eine Schneise der Verwüstung hinter sich. Stilsicher bewegen sich Thorberg und Theobald durch ihre Lieder und fügen diesen eine leicht thrashige Note, das Gitarrenspiel betreffend, hinzu. Besonders Titel eins "Desecrating The Divine Trinity" und Titel vier "Infernal Visions" bürgen diese kleine Anleihe.

Raw Oldschool Black Metal ist zweifelsohne ein Stil, der nicht dem Facettenreichtum zuzuordnen ist. Um die Musik noch rauer und kälter klingen zu lassen, verzichtet man in der Regel auf eine teure Produktionsqualität und untermalendes Solospiel. Letzteres ist aber nicht bei CURSE der Fall, denn vereinzelt sind auch Solostrukturen -als Beispiel wäre hier "I'm The Dead Guy" zu nennen- erkennbar, welche aber trotzdem benutzt werden, um die oben genannten beiden Ziele Rauheit und Kälte zu erreichen. Eine wahrlich gute und wirksame Methode.
Selbiger Song punktet weiterhin durch seinen langsamen Rhythmus, der dem Album nicht zuletzt zur Abwechslung und Variation beiträgt.

Einen Stilbruch im Vergleich zu den ersten acht Songs des Albums stellt der letzte Titel "Priests Of The Underworld" dar. Er ist nicht wie die anderen der Alten Schule zuzuschreiben, sondern eher dem Atmosphärischen Black Metal und strotzt nur so vor Schnelligkeit bei den Blastbeat-Parts. Aufgrund des vereinzelt chorartigen Gesangs ist er auch etwas mit den Landsleuten von Throne Of Katarsis vergleichbar.

Fazit: Freunde des Oldschool Black Metal dürfen sich bei CURSE absolut zu Hause fühlen, denn der darin steckende Hammer trifft den Hörer mit Sicherheit in voller Gewalt. Warum der letzte Song so verhältnismäßig exotisch im Gegensatz zu den vorherigen acht ist, bleibt leider eine offene Frage, wobei man sagen muss, dass auch dieser sehr gelungen ist. Mit einer halben Stunde Gesamtspielzeit ist das Album jedoch etwas gering geraten.

Flo für Lady-Metal.com