Eternal Tears of Sorrow - Saivon Lapsi

Eternal Tears of Sorrow

Band: Eternal Tears of Sorrow

Album: Saivon Lapsi

Label: Massacre Records

Release Date: 22.02.2013

Genre: Gothic Melodic Metal

Rezensent: Laura

Tracklist:
01. Saivo
02. Dark Alliance
03. Legion of Beast
04. Kuura
05. Dance of December
06. The Day
07. Sound of Silence
08. Beneath the Frozen Leaves
09. Swan Saivo
10. Blood Stained Sea
11. Angelheart, Ravenheart (Act III: Saivon Lapsi)

Lineup:
Altti Veteläinen - Vocals und Bass
Janne Tolsa - Keyboard
Juho Raappana - Drums
Jarmo Kylmänen - Clean Vocals
Jarmo Puolakanaho - Gitarre
Mika Lammassaari - Lead Gitarre


Vielen Dank an Massacre Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Nach längerer Pause sind Eternal Tears of Sorrow zurück und präsentieren mit Saivon Lapso ein gut produziertes Gothic Metal Album. Typisch für die Band ist der intensive Einsatz von Keys und Gitarrensoli. Die Band ist ein klassischer Vertreter des (Melodic) Gothic Metal, wobei ihre Musik auch Elemente von Melodic Death bereithält. Hauptsächlich werden die Texte also so etwas ähnliches wie gegrowlt, oft liefert klarer Gesang eine Ergänzung, manchmal treten die Stimmen auch in Kontrast, was der Szene keinen Abbruch tut.
Nach einem kurzen Entrance von 1:11 Minuten geht es mit Rumms dann in die "Dark Alliance". Mit Synths, Midtemporiffs und stampfendem Schlagzeug und Temposteigerung bei einsetzendem Gesang zeigen Eternal Tears of Sorrow, was den Hörer auf dem Album erwarten wird; das Konzept ist gut und wird deswegen kaum verändert. Ein bisschen rockiger wird es mit "Dance of December", das gen Ende aber seinen Stil wechselt und epische Ausmaße annimmt.
Den Einfluss von Produzent Mikko Karmila, der auch mit Nightwish und Children of Bodom zusammenarbeitete, ist nicht zu überhören. Während des Hörens erschließen sich Eternal Tears of Sorrow als Synthese beider Bands mit den Nightwishtypischen klassischen Synths und den Duetten von Leadgitarrensoli und Keysoli, die bei COB nicht wegzudenken sind. Damit entsteht für den Hörer eine teilweise überladene Schallkulisse, weil sich jedes Element mit ganzer Kraft nach vorn drängt: Chöre, Synths, Gitarrensoli, Gesang, Gegrowle und Keyboardsoli knallen in Liedfinals aufeinander - Bescheidenheit gibt es bei Eternal Tears of Sorrow offenbar nicht. Das ist völlig in Ordnung, solange die Elemente sich nicht im Weg stehen, sondern ein gutes Gesamtbild ergeben.
Negativ seien die Frauenchöre anzumerken, die oft unter die Männerstimmen gelegt werden. Sie wirken wie Vokalausspracheübungen und damit in den Titeln eher deplatziert . Sie überladen das Geschehen und müssen nicht dringend sein. Was die Stimmchen angeht, lässt sich also sagen, dass manchmal die Instrumente für sich alleine stehend völlig ausreichen würden.
"Sound of Silence" bricht ein wenig mit dem angestammten Muster und bringt ein wenig Ruhe ein. Der klare Männergesang  wird von Miriam Renvag unterstützt, anfangs ist es noch emotional, doch die Oper wartet nicht lang. Die Instrumente werden dramatisch, insgesamt herrscht aber das Getragene vor.
Ein absolutes Zuckerstück ist das letzte Stück, Angelheart Ravenheart. Im stampfenden Midtempo geben sie nochmal ihr Bestes und präsentieren nebenher auch noch einmal, dass sie abwechslungsreich ihr Genre bedienen können.

Fazit: Für Fans des Gothic Metal ist dieses Album durchaus hörenswert. Es ist ein solides Album, das handwerklich glänzt und klanglich an die Zeiten der frühen 2000er anschließt. Menschen, die sich von Melodien erschlagen fühlen, sei aber von der Platte abgeraten.

Laura für Lady-Metal.de