Fjoergyn - Monument Ende

Fjoergyn

Band: Fjoergyn

Album: Monument Ende

Label: Trollzorn SMP

Release Date: 31.5.2013

Genre: Avantgarde Metal

Rezensent: Michi

Tracklist:     
01. Genesis 2.0
02. Betonlethargie
03. Leiermann
04. Monolog des Antichristen
05. Thanatos
06. Antimensch
07. S.I.N
08. Kyrie Eleison
09. Monument Ende
10. –

Lineup:     
Stephan L. – Vocals/Guitar
Martin L. – Drums
Marcel W. – Guitar
André B. – Bass

Danke an FJOERGYN für das Bereitstellen des Albums

Beurteilung

2009 erschien mit "Jahreszeiten" das letzte Album der Avantgarde Metal Band "Fjoergyn" und damit auch das Ende der Trilogie, welche 2005 mit "Ernte im Herbst" ihren Anfang nahm. Nun war es Zeit etwas Neues zu schaffen und mit Ende Mai wird das neue Meisterwerk "Monument Ende" das Licht der Welt erblicken. Doch wenn es nach "Fjoergyn" geht wird genau dieses Licht nicht mehr lange erstrahlen, denn nichts anderes als Endzeitstimmung und die letzten Momente der Erde und der Menschheit werden dem Hörer mit ihrem neuem Album vermittelt.

Der Protagonist, der während des ganzen Albums Handlungsträger ist, nimmt den Hörer zu Anfang mit "Betonlethargie" mit in eine nahezu leblose Stadt, wo sich die ganzen Taten der Menschheit abzeichnen. Ein düsteres und atmosphärisches Gitarrenintro wird hier schnell von bombastischen Streichern und impulsiven Gitarrenriffs abgelöst. Der sehr vielseitige Gesang kommt während des ganzen Albums zum Vorschein, sowohl Growls und Screams, als auch Geflüster, klarer Gesang und auch einige gesprochene Passagen. Womit "Fjoergyn" bei "Monument Ende" eindeutig nicht geizen ist der Einsatz von klassischer Orchestration und beeindruckenden Chor-Arrangements. Sie fungieren perfekt als Träger der atmosphärischen Endzeitstimmung und bleiben stets abwechslungsreich. Man kann sich an dem Einfallsreichtum und der Vielfalt der Kompositionen kaum satthören.

Während der nächsten Lieder muss das noch letzte Leben auf Erden mit selbigem Schicksal klarkommen, Erlösung gibt es keine dafür wiegen die Taten der Menschheit zu schwer. Der ganze Verfall der modernen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wird dargestellt, ohne irgendetwas zu beschönigen. Besonders "Thanatos" und "Sin" sind hier zu erwähnen die sich beide besonders durch die Mannigfaltigkeit an Melodien, schmetterndem Schlagwerk und atemberaubenden Songstrukturen zu beweisen wissen.

Mit "Kyrie Eleison" erklingt ein letztes flehendes Stoßgebet - ruhige Hintergrundmusik und wehklagende Worte leiten langsam das Ende ein. Das folgende, namensgebende Stück, "Monument Ende" besticht durch viele ruhige Passagen, die immer wieder von treibenden Blastbeats und hasserfüllten Predigen über die moderne Menschheit abgelöst wird. Am Ende des Titels setzt dann auch der Gesang von der Gastmusikerin Katrin Lindner ein letztes Mal ein, welche während des Albums dem Tod ihre Stimme leiht. Mit einem namenlosen, Instrumentalstück klingt das Album aus.

Fazit:
"Fjoergyn" agieren während des ganzen Albums über nie mit erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr ist es ein Konstrukt von Fragestellungen die der Hörer für sich zu beantworten hat. Die Kritik wird sowohl lyrisch als auch instrumental perfekt umgesetzt. Black und Death Metal Einflüsse paaren sich mit epischen Chorarrangements und klassischer Orchestration und bieten eine sehr stimmige und aufrichtige Atmosphäre. "Monument Ende" ist definitiv kein Album, welches man sich mal nebenbei anhört, der Denkanstoß der gegeben wird, sollte nämlich auch berücksichtigt werden.

Michi für Lady-Metal.com