Flagellum Dei - Order Of The Obscure

Flagellum Dei

Band: Flagellum Dei

Album: Order Of The Obscure

Label: Pestilence Records

Release Date: 12.12.2011

Genre: Killer Black Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Intro
02. Conjures Fire
03. Inferno Em Mim
04. Order Of The Obscure
05. Necropolis
06. Ossadas
07. From The Dark Light
08. Black Metal Blood
09. Sacrificial Whore

Lineup:
Hellraiser - Vocals
Sepulchral Winds - Guitars
D. Koraxid - Bass
Skullcrusher - Drums

Danke an Pestilence Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Ein neues Langeisen der portugiesischen Black Metal Institution FLAGELLUM DEI, welche sich eindeutig zum Underground zählen darf, erblickt nach ganzen vier Jahren der Stille das Licht der Welt und vermag gerade deshalb vor allem eins: Unheil verbreiten! So lassen die vier Herren ihr drittes Album mit dem Namen "Order Of The Obscure" auf die Menschheit los, und man darf sich auf ein Stück todbringenden Schwarzmetall gefasst machen.

Eine geradezu mystische Atmosphäre wird zu Beginn durch das "Intro" verbreitet, ganz klassisch und typisch für dieses Genre, wobei es sich nicht um irgendein dumpfes Grollen handelt, sondern um einen schwermütigen Song, der sich über fast vier Minuten schön langsam aber sicher aufbaut, bevor es in das eigentliche Geschehen des Albums geht.

"Conjures Fire" nennt sich der zweite Titel, der seinem Namen alle Ehre macht, denn hier geht es wahrlich ordentlich zur Sache. Sägende Gitarrenriffs fressen sich begleitet von scheppernden Blastbeats durch die Gehörgänge. Schnell fällt zudem auf, dass die Gitarrenarbeit nicht nur reines Geshredder darstellt, sondern auch  durch Staccato-Riffs ein wenig in der Thrash-Metal-Kiste gekramt wird.
Des Weiteren überzeugt der Sänger immer wieder aufs Neue durch den Wechsel zwischen sämtlichen möglichen und denkbaren Stimmlagen, sogar mit gekonnter Opern-Stimmlage, wie man sie sonst nur von Throne Of Katarsis kennt, und vor allem Ausdauer.
Ohne Verzerrung beginnt nun zur Abwechslung der Titeltrack an Stelle vier, wobei durch das bald hinzukommende Blastbeat-Schlagzeug sowie dem brummenden Bass-Geratter schnell klar wird, dass auch dieser Song niemanden verschonen wird.

Die beiden Songs an Stelle Nummer Acht und Neun, also die Titel "Black Metal Blood" und "Sacrificial Whore" bilden den Abschluss des Albums und distanzieren sich stilistisch etwas von den restlichen Werken. Betrachtet man nur die Namen als Solches liegt die Erwartung dabei ganz klassisch auf Oldschool-Elemente. Und diese Erwartung bestätigt sich auch beim Anhören der Songs: ein dumpfer Bass beginnt jeweils und bildet gefolgt von schlichten, rauen Gitarren-Riffs und gleichartigem Schlagzeug ein insgesamt stumpferes Bild im Vergleich zu den anderen sieben Songs.

Fazit: Es sind nicht nur die nordischen Länder Europas, die guten Black Metal hervorbringen. Auch in den warmen Ländern Südeuropas findet sich ab und an, bei genauerem Nachforschen, eine fähige Kapelle. Zweifelsohne darf man FLAGELLUM DEI dazuzählen, denn mit ihrem dritten Langeisen liefern die Herren ein mächtiges Werk ab. Wer sich also nach Schwarzmetall aus Subtropischen Ländern umschaut, darf diese Band als Empfehlung wahrnehmen. Keine Angst: Machart, Produktion und Qualität sind genauso brachial und kaltherzig wie die übliche Materie aus dem hohen Norden.

Flo für Lady-Metal.com