Forefather - Engla Tocyme

Forefather

Band: Forefather

Album: Engla Tocyme

Label: Heidens Hart Records

Release Date: 15.01.2017 (Release des Originalmix im März 2002)

Genre: Pagan Metal

Rezensent:
Hardy

Tracklist:
01. Engla tocyme
02. Into the forever
03. Iron hand
04. Fifeldor
05. The swan's road
06. Forever in chains
07. The fate of kings
08. Loyalty bound (bonus track)

Lineup:
Athelstan & Wulfstan - Vocals and all Instruments

Besten Dank an Heidens Hart Records zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Mit Neuveröffentlichungen alter Alben ist es immer so eine Sache - Wann lohnt sich ein Rerelease und in welchen Fällen handelt es sich um verschwendete Liebesmühe? Unter diesem Gesichtspunkt versuche ich mich heute mit dem Langspieler "Engla Tocyme" des Kultduos FOREFATHER auseinanderzusetzen. Ursprünglich bereits im Jahre 2002 erschienen handelte es sich damals um das dritte reguläre Studioalbum der Engländer. Nun, ganze 15 Jahre später, erscheint ein neuer Mix des Albums.

Zunächst einmal steht außer Frage, dass " Engla Tocyme" nicht umsonst zu einem Klassiker der Szene geworden ist und sicherlich auch in den Regalen vieler Menschen steht, die zu gängigem Viking- oder Paganmetal eigentlich gar keinen Bezug haben. Die dezent eingesetzten Samples und die komplex komponierten Melodien ziehen mich noch heute in ihren Bann. Es spielt hierbei kaum eine Rolle, ob gerade aggressive Kost (der Titeltrack), ruhige Stücke (The Swans Road) oder hymnenhafte Songs (Forever in Chains) geboten werden - FOREFATHER treffen mit einem gefühlvollen Händchen fürs Detail immer einen Nerv. Nicht zuletzt aus diesem Grund gehört dieses Werk in die Sammlung jedes Freundes von melodischer Metalmusik. Besonders möchte ich Fans von PRIMORDIAL, FALKENBACH oder CELTACHOR eine Auseinandersetzung ans Herz legen.

Bleibt nur noch die Frage bestehen, lohnt sich die Anschaffung auch für diejenigen, die bereits den Originalmix Zuhause stehen haben? Hier kann ich leider nur eine eingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Das neue Mastering schafft es zwar, neue Schwerpunkte zu setzen (so wirken gerade der Gesang und die Keyboardsamples auf mich an mehreren Stellen anders akzentuiert), allerdings unterscheiden sich sie Songs insgesamt nur minimal von ihren ursprünglichen Versionen. Einen zusätzlichen Anreiz bietet jedoch der Bonustrack, welcher bisher lediglich in einer anderen Version auf einer Compilation zu finden war. Allerdings passt dieser stilistisch kaum zu den anderen Stücken, und wirkt somit etwas lieblos angehängt. So bleibt es jedem selbst überlassen zu entscheiden, ob das neue Mastering und ein (fast) neuer Song den Kauf dieses Rereleases rechtfertigen.

Fazit: Das Album ist schon lange Kult und das zurecht! Die Stimmung, welche die Songs verbreiten, ist regelrecht mystisch. Ob eine Wiederveröffentlichung in dieser Form wirklich nötig war, bleibt zumindest für mich jedoch fraglich.


Hardy für Lady-Metal.com