Hordak - Under The Sign Of The Wilderness

Hordak

Band: Hordak

Album:
Under The Sign Of The Wilderness

Label: Griffin Music

Release Date: 19.09.2011

Genre: Viking/Pagan Metal

Rezensent: Tanja

Tracklist:
01. Intro
02. 722
03. Spreading The Firewings
04. Under The Sign Of The Wilderness
05. Monolith
06. Towards The Cold Eternity
07. The Song Of The Distant Waves
08. The Rising Of The Warhammers
09. We Are The New Power To Rise
10. Lugar Entre Montañas

Lineup:
Autumn – Vocals + Keys + Drums + Guitars
Winter – Guitars + Bass
Antonio Mansilla - Bass
Jesus Sierra - Drums

Danke an Metal Message für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Eine absolute Kaufempfehlung – und das schon zu Beginn des Reviews, dass will bei mir aber etwas heißen. Aber nun halte ich mich doch wieder an die Review-Reihenfolge und beginne am Anfang.

Die iberische Halbinsel ist eine wunderschöne Urlaubsregion und seit der Gruppe HORDAK auch die heidnische Ursprungsstätte von kraftvollem, schwarz angehauchtem und beeindruckendem Viking/Pagan-Metals. Eher ungewöhnlich, aber genau das finde ich immer reizvoll und interessant. Obwohl HORDAK bereits seit 2002 ihr instrumentales Werkzeug schwingen, so ist ihr interagierendes Können leider bis heute noch  nicht in unsere nasskalten Breitengraden vorgedrungen. Aber gut das es Leute wie Markus Eck gibt, welche genau solchen Bands unter die Arme greifen und uns somit einen musikalischen Leckerbissen unter die Nase legen, welchen wir sonst mit Sicherheit nicht hätten probieren können.

Man gründete die Band als Duo und wuchs aber im Laufe der Jahre zu einem Quintett an und feilte mächtig an seinem Können und seiner musikalischen Ausrichtung. Die Madrilenen haben sich  laut eigener Angabe lyrisch dem Celtic Paganism und Celtiberian verschrieben und verfolgen dies auch ohne Einschränkung. Geradeheraus, kompromisslos und wirklich  bombastisch bahnen sich die spanischen Kompositionen ihren Weg in den Gehörgang.
Obwohl ich mit dem akustischen Intro wenig anfangen kann, so fesselt mich der brachiale Opener „722“ gleich umso mehr. Mit einer immensen Urgewalt preschen die Sonnenjungs voran, gehen dynamisch durch ihr Werk und haben doch die nötige Melodie mit eingepackt. Heidnischer Black Metal mit einer Prise Thrash- und Death-Metal-Elementen, welche die Songstrukturen an sich   auflockern und  aufgelockert wird. Auch für klassischem Heavy Metal scheuen sich die Herren nicht, denn immer mal wieder blitzt dieser bei der Gitarrenarbeit hörbar heraus. Man muss eben einfach wissen wo seine Wurzeln liegen. So zeigen sich HORDAK sehr wandelbar, vielschichtig und dennoch fokussiert. Man lässt die Blastbeats ebenso leben wie die episch-melodiösen Parts,  atmosphärische Wegstrecken unterbrechen die schwarzmetallischen Rasereien gekonnt und auch Überraschungen fehlen auf diesem Kraft strotzenden Album nicht.  „Spreading The Firewings“ kommt narrativ daher, im titelgebenden Stück wird folkig die Akustikgitarre ausgepackt, „ Monoliths“ wirkt ab und an sehr getragen und ist eher im mittleren Tempofeld ansiedelt. Doch der absolute Kracher und die Überraschung schlechthin findet sich am Ende der Platte wieder. Mit „Lugar Entre Montañas“ packen HORDAK eine südliche Folklore mit aufs Album, welche auch ohne Worte ihr Ziel nicht verfehlt. Ein durchwegs geglückter, instrumentaler Ausklang.

FAZIT: Wenn ich den finsteren Jungs aus dem sonnigen Süden eine Punktzahl geben müsste, so wären es 9 von 10 – und die volle Punktzahl ist es nicht, weil ich sicher bin – DA GEHT NOCH MEHR!!!