Jörmungand - Zwischenwelten

Lady_Metal

Band: Jörmungand

Album: Zwischenwelten

Label: Eigenproduktion

Release Date: 16. März 2018

Genre: Blackened Pagan Metal

Rezensent: Torsten

Tracklist:
01. ...und es wird Tag
02. Morgenrot
03. Ruf der Vergängnis
04. Zu hohen Himmeln
05. Werdegänger
06. In Hallen stummer Worte
07. Dämmerung
08. Neumond
09. Requiem

Lineup:
Stef – Gesang
Dave – Gitarre
Nelli – Bass
Jens – Gitarre
David – Schlagzeug


Vielen Dank an Stef / Jörmungand für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Während Jörmungand in ihrem Debütalbum „Von Wind und Schatten“ dem traditionellen Pagan Metal frönten, erschaffen die fünf Kölner mit der neuen CD „Zwischenwelten“ ihre ganz eigene Art des Blackened Pagan Metal.

„Zwischenwelten“ ist ein Konzeptalbum. Basierend auf Michael Endes „Die unendliche Geschichte" bringt Jörmungand frischen Wind in die thematisch stagnierende Pagan Metal Szene. Jörmungand hat in ihr Album in den Songs 2, 5 und 7 mit Dustin (Fyrnreich) einen Gastsänger am Mikrofon, dessen Stimme das ganze Geschehen in den Zwischenwelten eindrucksvoll bereichert. Die dosiert eingesetzten Orchesterarrangements stammen von Nelli, David.

Neun Songs, die die Geschichte eines Menschenlebens erzählen. Beginnend mit der Geburt lernt sich dieser selbst kennen, versteht und akzeptiert die verschiedenen Seiten seines eigenen Selbst. Sie gipfelt schließlich im Tod und der Verzweiflung über eben jenen, zeigt aber auf, dass nur durch den Tod des Alten Neues entstehen kann. Dieser ewige Kreislauf symbolisiert nicht nur die Geschichte von Michael Ende, wo erst Phantasien vom Nichts verschlungen werden müssen, um durch ein Menschenkind neu erschaffen zu werden, sondern steht auch stellvertretend für die Band, die mit dem Tod ihres alten Konzepts etwas Neues, Einzigartiges erschuf.

Doch auch über den Tod hinaus bleibt immer etwas vom Alten übrig. Die Midgardschlange, Symbol dieses ewigen Kreislaufs, ziert nicht nur symbolisch das Cover der neuen CD, sondern ist auch Bestandteil des Bandlogos. Visuell wird das Konzeptalbum durch die Künstlerin Lukrezia Krämer, die neben dem Cover auch für jeden Song ein eigenes Aquarell anfertigte, unterstützt.

Fazit: Jörmungand - unaussprechlich, aber ausgesprochen gut. Die Band hat mit „Zwischenwelten“ ein musikalisch spannendes Werk der Extraklasse geschrieben. Das Album ist sicher nichts „von der Stange“, fordert vom Hörer einiges an Aufmerksamkeit, entführt Selbigen dann aber gekonnt in eine spannende, eigenständige Welt mit episch fantastischen Melodien und wilden Rasereien, die in einem symphonischen Gebirge gipfeln.

Torsten für Lady-Metal.com