Gut eineinhalb Jahre ist es nun her, dass die Österreicher von KITTY IN A CASKET mit ihrer ersten EP "Hallo Wien" um die Ecke gebogen sind. Mittlerweile ist diese Zeit und das Debütalbum vergangen und die Band meldet sich mit ihrem Zweitwerk "Back To Thrill" passenderweise zurück. Im Promotext lese ich etwas von Horrorpunk und Rockabilly. Also ist erst einmal Vorsicht geboten - viel zu viele Fehlzündungen habe ich in diesem Genre schon erlebt.

Was die Band jedoch zusammengetragen hat ist weitaus mehr als das. An Horrorelemente erinnern lediglich Songtitel wie "Monster Highschool Party" und die Arbeit der rhythmusgebenden Fraktion. Neben Punk Rock dominieren Einschläge aus Rock'n Roll. Dazu gesellt sich der ein oder andere poppige Moment. Wenn man vom deutschsprachigen "Blutsauger" absieht, das einfach zu viel Klischee auf einmal liefert, kommt Langeweile selten auf. Stattdessen regiert die Energie auf dieser Scheibe.

An der qualitativen Arbeit der Musiker, egal ob Drums oder Kontrabass, kann man eigentlich gar nichts bis wenig aussetzen. Jedoch drängt sich immer wieder die Frage auf, ob die Kapelle auch ohne das Organ von Frontfrau Kitty Casket derart einschlagend wäre. Diese Dame, die noch dazu über ein ansehnliches Äußeres verfügt, beweist Gespür für Melodie und vermag es den Hörer mitzureißen.

FAZIT: Ob Pop-Passage oder Punk-Momente - vielfältig ist "Back To Thrill" in allen Belangen und bleibt trotzdem immer Kitty In A Casket. Somit ist dies ein Album mit kaum schwachen Momenten geworden. Dafür gibt es ein hohes Maß an Eingängigkeit und Wiedererkennungswert.

Chris für Lady-Metal.com