Luna ad Noctum - Hypnotic Inferno

Lady-Metal.com

Band: Luna ad Noctum

Album: Hypnotic Inferno

Label: Massacre Records

Release Date: 22.02.2013

Genre: Symphonic Black Metal

Rezensent: Julian

Tracklist:
01. Fear Technique
02. You Are What You Are
03. In Hypnosis
04. Abnormal Pain
05. Fleshless
06. Ether Dome
07. Total Sleep Disorder
08. Hallucination Twisted Claw
09. Martyrium

Lineup:
AN6 - Bass
T. Infamous - Guitar
Blasphemo - Guitar
Dragor - Drums


Danke an LUNA AD NOCTUM für das Bereitstellen des Albums.

Beurteilung

Obwohl ich mit "Hypnotic Inferno" bereits das vierte Album der Band vorliegen habe, sagt mir der Name nichts. Dabei sind die Polen bereits mit bekannten Größen auf Tour gewesen, nämlich unter anderem "Morbid Angel", "Cannibal Corpse" und "Soulfly". Der Opener "Fear Technique" kommt ganz anders als erwartet. Symphonic Black Metal ohne Orchestrale, dafür aber mit Melodic Death Metal Riffs? Ich bin glatt etwas verwundert. Hat da jemand das falsche Genre eingetragen? Keineswegs. Denn bereits im 2. Titel "You are what you are" wird das Metall bedeutend schwärzer. Auch lassen sich irgendwann vereinzelt leichte Orchesteruntermalungen ausmachen. Diese jedoch angenehm dezent, denn einige der Leadriffs wären fast zu schade um sie mit überladenem Symphonic-Gedöns zu zu müllen, aber etwas mehr hätte es schon sein dürfen.

Dort wo klassische Instrumente zu hören sind, fügen Sie sich sehr weich und dezent ins Klangbild ein. Ansonsten verlässt sich das Quartett auf das was es kann: Nämlich genretypische Blastbeats und schrammelnde Gitarren der Marke Dimmu Borgir. Dabei geht es dennoch teilweise um einiges anspruchsvoller zur Sache als bei den norwegischen Genrekollegen. Lediglich die Keyboardeffekte sind von einer etwas schwachen Qualität und klingen zeitweise zu synthetisch. In "Abnormal Pain" wird das Tempo dann (anfangs) ganz unerwartet gedrosselt, und es wird einen Tick melodiöser. Beim nächsten Song "Fleshless" schalten wir wieder einen Gang hoch, besonders hörenswert ist hier der Zwischenpart, der sich über mehrere Takte in Tempo, Tonlage und Intensität aufschaukelt. Ab hier werden die Songs etwas epischer und melodieorientierter als zu beginn des Anfangs, Die düsteren Lyrics des Frontmanns wirken sehr stimmig und fügen sich großartig in das Klanggebilde ein.

Mein persönlicher Anspieltipp "Total Sleep Disorder" hat einige sehr schöne Momente und wirkt im Grossen und Ganzen auch in seiner Komposition durchdachter und strukturierter. Den Schluss bildet der Titel "Martyrium", welcher etwas besseres Drumming mit sich bringt, als seine Vorgänger, und auch sonst viele geile Passagen beinhaltet.

Fazit: Ein etwas durchwachsenes Album, bei dem Einiges sehr gut umgesetzt wurde, das aber auch einige Schwächen aufweist. Trotz alledem, und wegen der tiefsinnigen Lyrics und der großteils sehr starken Atmosphäre ist es dennoch nicht nur für Black Metal-Fans einen Blick wert.

Julian für Lady-Metal.com