Stream Of Passion - Darker Days

Stream Of Passion

Band: Stream Of Passion

Album:
Darker Days

Label: Napalm Records

Release Date: 24.06.2011

Genre:
Gothic Rock

Rezensent: Chris

Tracklist:

01. Lost
02. Reborn
03. Collide
04. The Scarlet Mark
05. Spark
06. Our Cause
07. Darker Days
08. Broken
09. This Moment
10. Closer
11. The Mirror
12. Nadie LoVe
13. The World Is Ours

Lineup:

Marcela Bravio - Vocals, Violin
Eric Hazebroek - Guitar
Stephan Schultz - Guitar
Johan Van Stratum - Bass
Jeffrey Revet - Keyboards & Synths
Martijn Peters - Drums

Danke an Napalm Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Das Musiktalent Arjen Lucassen, bekannt durch Ayreon, startete mit STREAM OF PASSION eine Gothic-Band, die mit einem neue musikalische Gewässer befahren wollte. Bisher gab es zwei Alben und eine Live-Scheibe. Arjen Lucassen hat der Gruppe mittlerweile auf Grund seiner verschiedenen Projekte den Rücken gekehrt. Die Kapelle rund um Frontfrau Marcela Bovio machte dadurch unbeirrt weiter und präsentieren jetzt ihr Werk "Darker Days".

13 Songs wurden dabei aufgenommen und die Marschroute des Vorgängers "The Flame Within" stiltechnisch beibehalten. Glücklicherweise hinken Vergleiche mit Within Temptation mittlerweile gewaltig, da beim Songwriting routiniert atmosphärische und chorale Elemente eingebaut werden. Dazu funktionieren die Streicher mit den eingesetzten Keyboards tadellos. Egal ob es ruhige Passagen ("Lost") sind,  das düstere "Broken" oder eine Mischung aus Ballade und Rock-Song ("Collide") - dieses Album vereint alle Elemente, die ein Werk dieser Sparte im Jahre 2011 bieten sollte. Frau Bovio macht einen wirklich guten Job. Sie hebt sich allein deshalb von ihrer Konkurrenz ab, weil sie nicht versucht Opernarien auf Metalriffs zu schmettern. Die Stimme klingt bodenständig und hat einen sanften Charme.

Natürlich quillt das Album nicht an Innovation über - aber das ist auch nicht das Markenzeichen dieses Genres. Die Niederländer schaffen es, ein Gothic-Album zu kreieren, dass an keiner Stelle wirklich langweilig wird. Damit sind sie artverwandten Bands um Längen voraus. Wenn man sich mal fallen lassen kann, lädt diese Scheibe mit einigen schönen Momenten wirklich zum Träumen ein. Auch das Geigen-Spiel von Frau Bovio trägt hier einen großen Teil dazu bei. Nicht zu verschweigen ist die durchaus gelungene Produktion, die dem Silberling einen ganz besonderen, sehr sphärischen Klang verleiht.

FAZIT: Gerade als ich dachte der Gothic Rock hätte seinen Zenit weit überschritten, landet dieses Album auf meinem Seziertisch. "Darker Days" bringt STREAM OF PASSION auf einen wahrhaftig guten Weg. Die Qualität des Vorgängers können sie halten und legen noch einen oben drauf. Wahrscheinlich werden sie sich neben Bands wie Sirenia oder den benannten Within Temptation noch nicht behaupten können. Doch wer mal ganz genau hinhört wird merken, dass diese Truppe wirklich so viel mehr kann. Der Weg zur Spitze der gothic-orientierten Bands sollte mit diesem Album frei sein.

Chris für Lady-Metal.com