The 3rd Attempt - Egocidal Path

Lady_Metal

Band: The 3rd Attempt

Album: Egocidal Path

Label: Dark Essence Records

Release Date: 01. Dezember 2017

Genre: Black Metal / Black'n'Roll

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Blood, Dope and Black'n'Roll
02. Into the Light
03. Reflections about Knives
04. Egocide
05. I'll do it now
06. The Disciples
07. Black Metal Alchemist
08. The Oath

Lineup:
Ødemark - Vocals
BloodPervertor - Guitar
Tchort - Guitar & Bass
Tybalt - Drums


Vielen Dank an Dark Essence Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Wer THE 3RD ATTEMPT von der ersten Minute an mitverfolgt hat, weiß welche beiden bekannten Figuren die Triebwerke dieser Band sind. Für alle anderen wollen wir es gerne erklären: Nachdem BloodPervertor und Tchort bei CARPATHIAN FOREST ausstiegen, fühlten sie sich zu neuen Machenschaften verpflichtet, worauf sie mit The 3rd Attempt ein neues Black Metal Projekt ins Leben riefen. Im neuen Album verarbeitete insbesondere Sänger Ødemark die dunklen Seiten seines Lebens. Der Titel "Egocidal Path" deutet also schon eine gewisse Richtung an.

Nachdem sie mit ihrem Debutalbum "Born In Thorns" - hier gehts zum Opens internal link in current windowReview - vor gut zwei Jahren einen fett-punkigen Start für ihren Black Metal hinlegten, wurde die Zwischenzeit genutzt, um erst ordentlich live zu performen und dann die volle Kraft in das Songwriting für das zweite Album zu investieren. Was das neue Eisen verspricht? Etwas weniger Black Metal, etwas mehr "Blood, Dope and Black'n'Roll".

Und wer hätte gedacht, dass die Norweger die Rock'n'Roll Attitüde so fein und gezielt einbinden, um damit trotzdem den maximalen Punch rauszuholen. Üblicherweise führt das Schlagzeug treiberisch an und sorgt dafür, dass die ersten beiden Songs einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Zuhörer fühlt man sich im Nu gefesselt. Mögen die wenigen clean gesungenen Textzeilen für den einen nicht so ganz passen, darf man ebenso feststellen, dass das gewaltige Screaming von Sänger Ødemark mehr als ein Ausgleich ist. Die Mischung machts. Auf den Einstieg folgen mit "Reflections about Knives" ein mörderischer Schwarzmetall-Hammer und mit dem Titelsong ein Staccato-Riffing, das an den aktuellen Sound von Hypocrisy erinnern mag.

Vor der Veröffentlichung des Albums hatten The 3rd Attempt bereits eine groß angelegte Promo-Aktion mit einem Lyric-Video zu "I'll do it now" durch die sozialen Medien gestartet. Der Blastbeat-Kracher mit dem tiefgründigen Text schlägt noch immer ein, noch mehr in Zusammenarbeit mit den restlichen Songs des Albums. Soll zudem heißen, dass es auch zum Finale hin keineswegs langweilig wird. Besonders der "Black Metal Alchemist" und "The Oath" treten nocheinmal kräftig in die Pedale und bringen Headbang-Garantie bis zum letzten Akkord mit sich.

Fazit: Was für ein Rundumschlag, den die vier Herren hier zelebrieren! "Egocidal Path" übertrifft alle Erwartungen, die sein Vorgänger hinterlassen hat. Sowohl das Songwriting als auch die Produktion betreffend, es wurde an den richtigen Stellschrauben gedreht. Und deshalb gibt es von uns eine eindeutige Empfehlung. Diese Scheibe sollte in keinem Black Metal Regal fehlen.

Flo für Lady-Metal.com