The Monolith Deathcult - Tetragrammaton

The Monolith Deathcult

Band: The Monolith Deathcult

Album: Tetragrammaton

Label:
Season of Mist

Release Date:
10.05.2013

Genre:
Death Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. Gods Among Insects
02. Human Wave Attack
03. Drugs, Thugs, & Machetes
04. Todesnacht von Stammheim
05. S.A.D.M.
06. Qasr Al-Nihaya
07. Aslimu!!! All Slain Those Who Bring Down Our Highly Respected Symbols To The Lower Status Of The Barren Earth

Lineup:
Sjoerd Visch - Drums
Robin Kok – Bass, Vocals
Ivo Hilgenkamp - Guitars
Michiel Dekker – Guitars, Vocals
Carsten Altena - Keyboard

Besten Dank an Season of Mist zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

THE MONOLITH DEATHCULT aus den Niederlanden schwingen nun schon seit einem guten Jahrzehnt die Presslufthämmer und Abrissbirnen als seien sie die Reinkarnation Godzillas höchstpersönlich. Der Todesblei ihrer ersten Alben hat über die Zeit ihres Bestehens kaum an Brutalität eingebüßt und riecht wie frisch geschlachtetes Hackfleisch. Trotz der gewohnten Härte treten die Jungs keinesfalls auf der Stelle. Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, bei „Tetragrammaton“ handelt es sich um das experimentellste Werk ihrer bisherigen Karriere.

Schon die Spieldauer des ersten Songs „Gods among Insects“ dürfte bei manchem Hörer für ein verwundertes Gesicht sorgen. Schlappe zehn Minuten holpert dieses Ungetüm vor sich hin und sprengt damit eindeutig die gewohnten Deathmetal-Konventionen. Angereichert wurde der altbekannte Stil mit hintergründigen Elektrosamples oder Radiosounds. Als eigenständig, jedoch kein bisschen weniger verstörend, entpuppen sich auch die folgenden Tracks. „Human Wave Attack” besticht durch die Symbiose aus Techno-Einflüssen und epischen Gitarren, die sich weitestgehend in doomigen Midtempo bewegen. Schon nach der ersten Viertelstunde fühle ich mich von dieser Scheibe dermaßen gefordert, dass ich sämtlich andere Beschäftigungen einstellen muss, um mich nur noch der Musik zu widmen.

Es handelt sich hierbei sicherlich um kein Album, welches gemütlich während dem Kochen oder Baden gehört werden kann. Es sei denn, man erwartet einen geistesgestörten Oktopus, der aus dem Zulauf klettert, um das Zeitalter Cthulhus heraufzubeschwören. Im Großen und Ganzen wird stets Deathmetal gespielt. Die Verbindung mit unzähligen Elementen aus Trance, Folklore und bizarren Geräuschkulissen macht aus den Tracks allerdings absolut einzigartige Kompositionen. Einflüsse aus Thrashmetal und Beatdown tragen einen weiteren Teil dazu bei, „Tetragrammaton“ eine ganz eigene Note zu geben.

Fazit: Dieses Werk ist genauso wahnwitzig wie es hörenswert ist. Trillerpfeifen ertönen direkt neben Rufhörnern und verzerrten Störgeräuschen. Ist das tatsächlich noch Death? Ich kann diese Frage wirklich nicht beantworten, würde jedoch gerne eine Gegenfrage stellen: Sind diese Holländer wirklich noch von dieser Welt? Ich rate jedem Leser dringend dazu, seine Lauschlappen aufzustellen und sich mit diesem Release auseinanderzusetzen. Was auch immer ihr diese Woche noch verrücktes vorhattet, dieses Album liefert euch den Soundtrack dazu!

Hardy für Lady-Metal.com