The Stone - Nekroza

Lady_Metal

Band: The Stone

Album: Nekroza

Label: Folter Records

Release Date: 01.10.2014

Genre: Black Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Kamenolom
02. Kosmar
03. Crno Zrno
04. Dani Crni
05. Lov na Vestice
06. Sunovrat
07. Nekroza
08. Mrak
09. Pesimizam
10. Predgroblje

Lineup:
Nefas - Vocals
Kozeljnik - Guitars
Demonetras - Guitars
L.G. - Drums
Usud - Bass, Live Drums
Vandal - Session Live Bass

Vielen Dank an Metal Promotions für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Alle Achtung! Seit mittlerweile 19 Jahren existiert die Formation THE STONE (anfänglich unter dem Namen 'Stone To Flesh') und kann sich infolgedessen guten Gewissens zu den erfahrenen Bands der Szene zählen. Als serbische Vertreter der schwarzmetallischen Liedkunst gehört THE STONE zweifellos zu den Bekanntesten überhaupt, was sich nicht zuletzt durch eine recht erfolgreiche Diskographie bestätigen lässt. Das neue Album "Nekroza" versucht natürlich dort anzuknüpfen. Wollen wir also im Folgenden mal sehen, was das Langeisen alles kann, zumal allein das Cover bereits heißes Interesse erweckt.

Allein das Intro am Anfang des ersten Songs "Kamenolom" ist schon beeindruckend und lässt die Erwartungen im Nu hochkochen! Ein mächtiger Orchester-Sound entflieht den Lautsprechern und frisst sich sofort in den Gehörgängen fest. Darauf folgt der Beginn des eigentlichen Songs mit einem kurzen Riff-Aufbau durch die beiden Gitarren, der sich sogleich in einen Ohrwurm verwandelt. Die Produktion ist klar, gelungen und überzeugt mit einem großvolumigen Klangerlebnis. Genau so muss ein heutiges Black Metal Album sein!

Auch bei den nächsten Titeln "Kosmar" und "Crno Zrno" folgen THE STONE dem Schema der kurzen Eingangssteigerung, hinauf bis zu heftiger Rhythmus-Ballerei am Schlagzeug und natürlich gefolgt vom Bass. Besonders die Akzentuierung und übrige Spielweise des Schlagzeugs lässt die Virtuosität der Serben erkennen. Zudem setzt die Band auf eine Individualisierung ihrer Musik mit Solo-Parts in mehreren Songs. Die raue Stimme des Sängers tut den Rest, um eine eigene Note zu erhalten.

Mit "Dani Crni" entfesselt sich ein weiterer Blastbeat-Knaller auf "Nekroza", dem man ohne Zweifel und guten Gewissens auch das Attribut 'groovig' mitgeben darf. Melodisches und kraftvolles Riffing gehen hier Hand in Hand und erzeugen miteinander einen definitiven Höhepunkt im Album, der sich bestimmt live auch als Headbang-Song etablieren lässt. "Lov na Vestice" macht darauf keine halben Sachen und knüpft genau dort an, wo sich der Vorgänger platziert hat. Klingt komisch, aber hiermit ist leider schon die Hälfte des Albums erreicht. Das ging definitiv ein bisschen zu schnell.

Ohne Verschnaufpause geht es durch "Sunrovat" in großen Schritten Richtung Titelsong. Dieser besticht wiederum mit einer eingängigen und zugleich tiefen Melodieführung, die des Weiteren mit reichlich Dissonanzen und wenigen todesmetallischen Riffvariationen Abwechslung ins Geschehen bringt. An nächster Stelle hört man "Mrak", dem längsten Track der Scheibe. Dementsprechend wurde dieser auch, mit Midtempo ausgestattet, zu einem richtigen Nackenbrecher aufgemacht. Spätestens ab der Hälfte gehen die Herren von THE STONE dann wieder in bereits gewohnt schnelle Blast-Beat-Gefilde über. Man(n) will ja keine Langeweile erzeugen. Die letzten beiden Songs "Pesimizam" und "Predgroblje" drücken dafür zum Finale noch einmal gehörig auf die Tube und geben die markanten Attribute der Band nochmals zum Besten.

Fazit: THE STONE lassen mit "Nekroza" die Welle des sinnvoll und treffend harten Black Metal wieder aufschwappen. Auch wenn das gute Stück bereits 2014 auf den Markt kam, muss man dennoch fest halten, dass dieses Brett ein Dauerbrenner ist. Als Anspieltipps für Interessierte darf man "Kamenolom", "Dani Crni", "Nekroza" selbst sowie den Abschlusssong "Predgroblje" empfehlen. Oder man kauft sich einfach das ganze Album, denn dieses sollte in einem gut sortierten Black Metal Regal ohnehin nicht fehlen.

Flo für Lady-Metal.com