Trails of Sorrow - Languish in Oblivion

Trails of Sorrow

Band: Trails of Sorrow

Album: Languish in Oblivion

Label:
Domestic Genocide Records

Release Date: 11.09.2012

Genre: Funeral Gothic Doom Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Dreams Are Dying
02. Living as to Live is to Suffer
03. A Grave of Loneliness
04. Trees Crying Leaves
05. See My Blood Flowing
06. In Luce
07. Suffering Comes
08. Wonderful Memories
09. A Blinking Shadow
10. Ora E' la fine

Lineup:
Dying Poet of Funeral Litanies - All Vocals and lyrics
Friedrich Restless Soul - Guitars, Synth & Programming

Danke an Infektion PR für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Aus Italien kommt eine Band, die sich dem Funeral Doom Metal mit Gothic-Einschlag verschrieben hat. Aus diversen Promotexten entnimmt man dann auch, dass die Gruppe lediglich ein Duo ist und dieses sich hinter sehr obskuren Namen versteckt. Aber mit solchen Spielereien und Kleinigkeiten halte ich mich schon lange nicht mehr auf. Es geht ja schließlich um die Musik.

Beim Opener bin ich noch überrascht, wie wuchtig der Sound einem aus den Boxen entgegen schlägt. Fängt gut an, hat Wumms und trägt haufenweise Melancholie in sich. Doch spätestens beim Einsetzen der Vocals war es vorbei mit dieser Freude. Klar, der Gesang (wenn man ihn so nennen kann) ist gerade im Funeral Doom Bereich schon immer sehr speziell. Aber hier wird geröchelt und die Gothic-Komponente durch Klargesang unterstrichen. Aber irgendwie, ja irgendwie ist das alles so halbherzig. Spätestens bei Song 2 kann man das auch für die musikalische Untermalung nieder. E-Gitarren und Schlagzeug treten nur vereinzelt oder sehr im Hintergrund auf. Die Drums klingen noch dazu an vielen Stellen ziemlich dumpf. Dafür nimmt der Einsatz von Synths und Keyboard immens zu. Der Gesang bewegt sich plötzlich zum Großteil in einem sprechenden Bereich. Die Atmosphäre ist dennoch beklemmend, aber nicht weil das alles so supertoll umgesetzt ist. Song für Song wird die anfängliche Euphorie abgebaut und alles wirkt nur noch langatmig und belanglos. Dazu gibt es noch einige belanglose Interludes, die ebenfalls mit Spoken Words unterlegt sind und in denen sich ein mehr schlechtes als rechtes Englisch offenbart.

Wenn man dennoch antesten möchte, sollte man dies mit "Dreams Are Dying" oder "See My Blood Flowing" tun. Durch ihre Länge bieten diese Stücke viele Instrumentalpassagen, die durchaus zu überzeugen wissen.

Fazit:
Vielleicht könnte man aus diesem Projekt mit einer mehrköpfigen Band und einigem Arbeiten am Songaufbau und vor allem den Vocals noch einiges mehr herausholen. So wie sich das Gesamtpaket auf "Languish in Oblivion" darstellt, werden sicher sogar Die-Hard-Fans (wenn es diese gibt) des Genres ihre Schwierigkeiten haben. Die weitere Entwicklung liegt in den Händen der Musiker aus der italienischen Hauptstadt. Man kann gespannt sein, was hier noch kommen wird.

Chris für Lady-Metal.com