Vendetta - Feed The Extermination

Vendetta

Band: Vendetta

Album: Feed The Extermination

Label: Massacre Records

Release Date: 09.12.2011

Genre: Thrash Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Feed The Extermination
02. Tremendous Brutality
03. Cancer
04. Ovulation Bitch
05. Storage Of Anger
06. Dog In The Manger
07. De-organ-izer
08. Abuse
09. Trust In God
10. Till I'm Dead

Lineup:
Mario Vogel - Vocals
Frank Schölch - Guitars
Klaus Ullrich - Guitars, Bass
Thomas Krämer - Drums

Danke an Massacre Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Da liegt mir doch heute das mittlerweile vierte Album der Schweinfurter Thrash-Metal-Band VENDETTA vor. Es trägt den Titel "Feed The Extermination" und die Musiker werden im Promosheet als Pioniere des Genres bezeichnet. Produziert wurde das Album von Dan Swanö (u.a. Edge Of Sanity, Nightingale, Bloodbath) im Unisound, Schweden. Innerhalb der ersten Welle deutschen Thrash Metals veröffentlichte die Band zwei Alben in den Jahren 1987 und 1988. Dann wurde es längere Zeit still um die Band, bis sie sich 2007 mit "HATE" zurückmeldete. Jetzt gibt es also seit Ende vergangenen Jahres dieses Machwerk.

Vorab sei gesagt, dass die Qualität der Produktionsarbeit auf einem hohen Level anzusiedeln ist. Da lassen Massacre Records sowieso nur selten Wünsche offen. Die einzelnen Instrumente funktionieren gut, sind vor allem hörbar und greifen ineinander. Die Riffs treiben die einzelnen Songs gut an, und werden dabei noch vom Drumming gekonnt ergänzt und unterstützt. Über allem steht das Organ von Sänger Mario Vogel, der sein Handwerk durchaus zu verstehen weiß und auch zum Thrash außerordentlich gut passt. Hier und da gibts neben dem normalen Gesang einige Experimente in Form von Sprecheinlagen ("Cancer") oder fast geflüsterten Passagen ("Feed The Extermination"). Darüber hinaus manifestiert man sein Können nicht im übersteigerten Maß an ausufernden Soli-Attacken, sondern konzentriert sich vor allem an Songs die geradeaus marschieren und sich dabei ins Gehör fräsen. Diese verspielte Seite zeigt man dann bei den längeren Stücken, wie dem Titelsong oder "Abuse", dem man durch die balladeske Schlagseite ein wenig Metallica-Anleihen attestieren kann. Allerdings sind die Songs dieser Machart hier deutlich in der Unterzahl.

Fazit:
VENDETTA bieten solide Thrash-Kost, die eine gelungene Kurzweil bietet. Dazu gesellen sich auch einige Songs, die durchaus das Potential zu einem Ohrwurm haben (z.B. "Cancer"). Zu einem Meilenstein wird es zwar nicht ganz reichen, aber das muss auch nicht zwingend sein. Gerade in Zeiten, in denen deutsche Thrash-Größen wie Kreator oder Sodom wankten oder gar enttäuschten ist dies ein erfrischendes Album teutonischer Metal-Kunst. Und bis die großen Heroen wieder mit neuem Material um die Ecke kommen, darf man das hier auf jeden Fall abfeiern.

Chris für Lady-Metal.com