Accu§er - Diabolic
Band: Accu§er
Album: Diabolic
Label: Red Shift Music
Release Date: 12.04.2013
Genre: Thrash Metal
Rezensent: Hardy
Tracklist:
01. Apocalyptic Decay
02. Diabolic
03. Cannibal Insanity
04. Deification
05. Dethroned
06. Beyond the Blackness
07. Save your Legend
08. Immortal Aggression
09. Remains of Chaos
10. World Wide Violence
Lineup:
Frank Thoms - Vocals
Uwe Schmidt - Guitars
Frank Kimpel - Bass
Oliver Fechner - Drums
Danke an Metal Promotion für das zur Verfügung stellen des Albums.
Beurteilung
Seit 1986 prügeln sich die Thrasher aus Siegen bereits durch die Welt des Extrem-Metals. Bei dem neuen Ouput „Diabolic“ handelt es sich deshalb auch tatsächlich schon um den neunten Langspieler der Band. Nun warten die deutschen Jeansjackenträger sehnsüchtig auf den Veröffentlichungstermin des neuen Albums. Doch keine Angst, denn wir können eure Schmerzen lindern. Schließlich haben wir unsere Ohren für euch aufgestellt und das neue Material vorab schonmal probegehört ;-)
Nach einem progressiv gezupften Intro fliegen die Finger von Herr Schmidt punkig wie eh und je über das Griffbrett seiner Gitarre. Schon während der ersten Songs wird klar, dass es vor dieser Dampfwalze kein Entkommen geben wird. Tiefe Shouts ergänzen die Blastbeats des Schlagzeugs und pissen wie ein mies erzogener Pitbull direkt an das Schienbein unserer dekadenten Gesellschaft.
ACCU§ER haben sich in keinster Weise von dem New-Wave-Trend aus Übersee anstecken lassen. In alter Manier wird musiziert und provoziert, wie man es von den Mannen um Sänger Thoms gewohnt ist. Wer die neueren Veröffentlichungen wie „Agitation“ oder „Dependent Domination“ bereits mochte, wird sicherlich auch mit den neuen Tracks seine Freude haben. Gerade Fans von SQUEALER AD oder DARK ANGEL dürfen auf diese Scheibe gespannt sein. Aber vorsicht Freunde, deckt euch lieber mit ein paar Paletten Hansa-Dosenbier ein, denn ihr werdet nicht mehr von eurer geflickten Ledercouch aufstehen, bevor sich das Album in der Anlage wund gedreht hat.
Eine Besonderheit des neuen Albums sind übrigens die immer wieder auftretenden harten Breaks. Songs wie „Cannibal Insanity“ oder „Deification“ lassen sich meiner Ansicht nach schon fast leichte Core-Einschläge attestieren. Deshalb empfehle ich nicht nur Oldschool-Thrashern, sondern auch Liebhabern von TERROR oder alten ELEMENT eines ihrer beiden überschüssigen Ohren zu riskieren und sich die Tracks von „Diabolic“ einmal anzuhören.
Fazit: Tiefe Gitarren und hohe Soli, eingängige Midtempo-Hymnen und unberechenbare Blastbeats, Hardcorepunk Attitüde und Metalsound – Dieses Album setzt sich zwischen die Stühle und ist auch noch stolz darauf. Meiner Meinung nach völlig zurecht! Anstatt komplexe Experimente zu wagen, wird eine geschlagene Stunde lang geholzt, bis sich der Regenwald ins Nirvana verabschiedet hat. Ich würde ein Probehören dringend empfehlen.
Hardy für Lady-Metal.com