F.K.Ü. - 4: Rise of the Mosh Mongers

FKÜ

Band: F.K.Ü.

Album: 4 – Rise of the Mosh Mongers

Label: Napalm Records

Release Date: 26.04.2013

Genre: Thrash Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
1. Moshocalypse Now
2. Rise of the Mosh Mongers
3. Black Hole Hell
4. Cannibal Detox
5. The Überslasher Pt. 1
6. Scream Bloody Mosher
7. Esox Lucius
8. The Überslasher Pt. 2
9. At the Mountains of Madness
10. A Nightmare Made Thrash
11. 112 Ocean Avenue
12. The Überslasher Pt. 3
13. Marz Attacks
14. Terror Train
15. The Überslasher Pt. 4
16. They Feed in the Dark
17. Anthem of the Moshoholics

Lineup:
Pat Splat – Bass, Vocals
Dr- Ted Killer Miller – Drums, Vocals
Pete Stooaahl – Guitars, Vocals
Larry Lethal - Vocals

Besten Dank an Napalm Records zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Wow, ich kann wirklich nicht sagen, was mich mehr beeindruckt. Dass sich eine Band tatsächlich FREDDY KRUEGER’S ÜNDERWEAR nennt oder doch eher, dass dieser obskure Name dann auch noch in alter Hardcore-Manier abgekürzt wird. Jedenfalls veröffentlichen FKÜ mit ihrem neuen Output nun endlichen den vierten Langspieler ihrer knapp 26jährigen Bandgeschichte. Also liebe Thrash-Gemeinde, schmeißt die Kreissägen an und lasst uns eine gehörige Runde splattern gehen!

Die Platte klingt vom ersten Track an hörbar gut produziert, wodurch ein glasklarer Sound zustande gekommen ist. Leider geht hierdurch die dreckige Schmuddelatmosphäre der alten Zeiten etwas verloren. Wer die Scheibe trotzdem mit vollem Trueness-Faktor genießen möchte, muss sich vor dem Hören wohl eine Dose Bier über die Kutte leeren und erstmal eine grobmotorisch gedrehte Fluppe anstecken. Danach lässt sich „Rise of the Mosh Mongers” allerdings wirklich gut genießen. Weitestgehend kürzere Songs sorgen für häufige Wechsel zwischen Mid- und Uptempo-Passagen, wodurch der Langeweile ein Stinkefinger gezeigt wird.

Insgesamt bleibt die Band ihrer bisherigen Linie treu und spielt oldschooligen Thrash-Metal. Immer wieder werden Erinnerungen an Bands wie DESTRUCTION, TANKARD oder GAMA BOMB wach und freuen sich, dass mal wieder ordentlich getanzt werden darf. Herr Stooaahl quält seine Gitarre und sorgt für weit mehr als nur ein Ohrwurm-Riff. Gesanglich wird immer wieder zwischen den hohen heavymetal-lastigen Vocals von Larry Lethal und tiefem Gruppengeschrei gewechselt. Mitsingen ist hier bestimmt auch live erwünscht.

Obwohl es sich bei dieser Scheibe um ein frisch geschmiedetes Eisen puren Thrash-Metals handelt, bleibt die Kritik nicht gänzlich aus. Die Songs folgen allesamt einem ähnlichen Schema und heben sich trotz der starken musikalischen Leistung kaum von anderen Bands der Szene ab. Ähnlich wie bei einem Zombiefilm, der ohne neue Ideen keinen Horrorfilm-Fan mehr erschrecken kann, hätte „Rise of the Mosh Mongers“ die ein oder andere neue Idee gutgetan. Wer neuen Schnickschnack allerdings sowieso nicht hören möchte, wird sich garantiert über die Stunde traditionelles Geknüppel freuen.

Fazit: Das neue Album von FKÜ tritt ordentlich aufs Gaspedal und überfährt mit zweihundert Pferdestärken auf der falschen Fahrbahn alles und jeden, das ihm entgegen kommt. So sollte Thrash sein. Der meiner Meinung nach zu klare Sound und die gleichbleibenden Strukturen der einzelnen Songs schmälern zwar hin und wieder den Hörgenuss, insgesamt bleibt allerdings ein guter Eindruck zurück. Es schadet sicherlich nicht, die Website der Band zu besuchen und das gute Stück einmal probezuhören.

Hardy für Lady-Metal.com