Fortid - Völuspa Part III: Fall of the Ages

Fortid

Band: FORTÍÐ

Album: Völuspá Part III: The Fall Of The Ages

Release Date: 26.03.2010

Label: Schwarzdorn

Genre: Viking / Pagan Metal

Rezensent: Tanja

Tracklist:

01. Ancient Halls (Fornir Salir)
02. Ragnarök Army from the East (Austursins Heimsenda Her)
03. Fall of the Ages (Fall Aldanna)
04. Equilibrium Reclaimed (Jafnvægi Endurheimt)
05. New Dawn (Ný Dögun)
06. Heltekinn (Heltekinn)
07. The Future (Framtíð)

Lineup:

Einar „Eldur“ Thorberg – Gesang und alle Instrumente

Beurteilung

Nachdem ich nun meine Fühler zu dem Lady-Metal Onlinemag ausgestreckt habe, möchte ich mit diesem Review nun auch meinen Einstand als Schreiberline geben.

Mit der Schwarzdorn-Produktion „Völuspa Part III: Fall of the Ages“ habe ich auch gleich eine erstklassige Scheibe aus dem Jahr 2010 vorliegen. Der skurrile Isländer Eldur, welcher nun seit 2008 in Norwegen ansässig ist, agiert unter dem Bandnamen FORTÍÐ und serviert uns nun den dritten Teil seiner „Völuspá“-Trilogie. Inhaltlich befasst sich das seit 2002 existierende Soloprojekt mit dem wohl geläufigsten und maßgebensten Lied aus der heidnischen Edda – mit „Die Weissagung der Seherin“!!! Im dritten Teil wendet man sich ganz dem Weltenende, welches auch gerne als Ragnarök bezeichnet wird ;-), zu und kleidet die Strophen in ein wunderbares Gewand aus gewaltigen Tonwänden.

Bereits nach den ersten Tönen des Schlussaktes der Trilogie wird klar, dass man hier Pagan Metal auf höchstem Niveau geboten bekommt, welcher sich oftmals den Weg zu rasendem Black Metal bahnt. FORTÍÐ transportiert uns bereits in den ersten sechs Minuten in die „Fornir Salir“. Die historischen Hallen scheinen einen zu verschlingen, man wird direkt in die Vergangenheit gebracht, tosend &  wuchtig schlagen die Gitarren über einem zusammen und die letzten Zweifel ob die Welt zu Grunde geht werden beseitigt. Brachial, schonungslos und in erbarmungslosem Tempo marschiert das Herr aus dem Osten ein, kämpft und bringt dem Fall der Zeitalter mit sich. Dramatisch, schicksalhaft und mit atemberaubenden, atmosphärischen Pausen durchsetzt versteht es Eldur fabelhaft, eine unvergleichliche Spannung aufzubauen.
Nachdem sich die Gewitterwolken etwas verzogen haben, wird es in „Jafnvægi Endurheimt“ merklich besonnener. Der Song wirkt abwechslungsreich und atmosphärisch, ehrlich und authentisch. Das zurück gewonnene Gleichgewicht umschließt auch den Hörer und lässt einen nach dem aufbrausenden Tosen erst einmal zu Ruhe kommen. „Ný Dögun“ kann einen tollen Klargesang vorweisen und strahlt eine schwarzmetallische Wärme aus, welche in einer tiefen Emotion wurzelt.  Kalt, unnachgiebig, voller schwarzmetallischer Raserei und dennoch von tief melodiöser Eigenständigkeit geprägt, riffen sich FORTÍÐ durch das darauf folgende „Heltekinn". Die abschließende Zukunft ist dann ein absolutes Meisterwerk der schwarzen Musikkunst, denn es grenzt an ein Monument. Dunkel-verzweigt, verschleiert und düster-verträumt bahnt sich „Framtíð“ seinen Weh in die hintersten Ecken unseres Gehirns, um sich dort auf ewig zu verankern. Einfach nur ein grandioser Abschluss.

Sprachlich hält man sich hier an die alte, isländische Sprache, welche einen wunderbar altertümlichen Klang hat und den Songs somit noch mehr Tiefsinnigkeit und Charakter verleiht.  Stellenweise scheint sie gar unverzichtbar und

Fazit: FORTÍÐ lassen Kitsch Kitsch sein und verfolgen einen ganz eigenen und unverwechselbaren Pfad. Vielschichtigkeit und mit uneingeschränkter Abwechslungsreichtum versehen lassen „Völuspá Part III: The Fall Of The Ages" als ein richtig gutes Album dastehen.

Tanja für Lady-Metal.com