Heidevolk - Batavi

Heidevolk

Band: Heidevolk

Album: Batavi

Label: Napalm Records

Release Date: 02.03.2012

Genre: Pagan Metal

Rezensent: Roba

Tracklist:
1. Een Nieuw Begin
2. De Toekomst Lonkt
3. Het Verbond met Rome
4. Wapenbroeders
5. In het Woud Gezworen
6. Veleda
7. Als de Dood Weer Naar Ons Lacht
8. Einde der Zege
9. Vrijgevochten

Lineup:
Joost Vellenknotscher - Drums
Joris den Boghtdrincker - Vocals
Reamon Bomenbreker - Guitars
Mark Splintervuyscht - Vocals
Rowan Roodbaert - Bass

Besten Dank an Napalm Records für das Material

Beurteilung

Mit Batavi veröffentlichen Napalm Records das vierte Studioalbum der Niederländer. Wie vom Cover schon deutlich zu erkennen, handelt es sich in gewohnter Manier um paganischen Metal oder um es zu präzisieren, um ein typisches Heidevolk Album, welches jedoch einige Überraschungen beziehungsweise Nettigkeiten aufweist. Zum Beispiel hat niemand Geringeres als Peter Tätgren, bekannt als Mastermind hinter Hypocrisy oder Pain, abgemischt. Das gewagte ist jetzt nicht, dass Peter hinter dem Mischpult sitzt, selbst da ist er eine der bekanntesten und wohl auch besten Adressen. Nein, das Ungewöhnliche ist, dass er sich an den Pagan Metal wagt. Ein Experiment, welches auch nach hinten losgehen könnte, es aber nicht tut, sondern im Gegenteil: Der Sound prescht wie die berühmten Keilformationen germanischer Krieger in den Kampf und kracht mit ungezügelter Wucht und Gewalt auf die dichte Defensivformation meiner römischen Trommelfelle. Somit ist auch gleich eine Überleitung zum Inhalt leicht getan. Es geht um das Volk der Bataver, Germanen, die im Rheinischen siedelten und somit natürlich direkt mit Rom zu tun bekamen. Ihre größte Zeit waren sie auch treue römische Bürger (12 v.Chr. unterworfen), in der Provinz Belgica lebend. Nur eine kämpferische Ausnahme gab es, nämlich den Bataveraufstand (69 n.Chr.). Und genau um den dreht sich nun das neue Werk der Niederländer. Ein an sich typisches Thema für die Szene. Germanen kämpfen heldenhaft gegen römische Übermachten, mit Mut und einem Lächeln begegnen sie dem Tod. Jedoch macht hier der direkte historische Hintergrund das Ganze viel authentischer und greifbarer, unterstützt durch den wirklich genialen Sound.

Musikalisch kann ich jetzt nicht viel Neues hören, es ist ein typisches Heidevolk Album, mit der bandeigenen Melodie -und Songstruktur. Auch der charakteristische Doppelgesang der beiden Frontmänner darf natürlich nicht fehlen. Melancholische Folkstücke sind ebenso enthalten und geben dem Ganzen einen weiteren ernsthaften Touch. Und wahrlich, das hier ist kein Partyalbum. Es ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Geschichte, wie differenziert diese ist, ist hier jetzt erst mal egal.

Fazit: Heidevolk war schon immer eine der Perlen der Szene, gerade durch ihre Eigenständigkeit, ihr Gefühl und Verständnis für den Pagan Metal und die Geschichte. Mit diesem Album gehen sie nun einen Schritt weiter und liefern auch durch den härteren und griffigeren Sound eine Scheibe, die auch vielen Nichtfans durchaus gefallen dürfte! Für die Heiden unter uns muss ich deutlich sagen: Sehr geil, sehr geil! Kauft es und zieht die Schwerter für die Bataver!

Roba für Lady-Metal.com