Ignis Fatuu - Wenn alle Worte schweigen

Ignis Fatuu

Band: Ignis Fatuu

Album: Wenn alle Worte schweigen

Release Date: 24.05.2013

Label: TrollZorn

Genre: Mittelalter Rock

Rezensent: Michi

Tracklist:
01. Wenn alle Worte schweigen
02. Der Rabe und der Wolf
03. Der Rabe und der Wolf
(Remix by Redraw, King Regina und P.P)

Line-Up:
P. G. : Vocals
Peter Pathos: Gitarre
Irene: Vocals, Flöten, Dudelsack, Schalmeien
Alex: Geige, Drehleier, Dudelsack, Nyckelharpa
Volker: Bass
Robert: Drums

Danke an TrollZorn Records für die Bereitstellung des Materials.

Beurteilung

Mit „Es werde Licht“ zogen die Rocker von Ignis Fatuu 2009 das erste Mal die Aufmerksamkeit der Mittelalter Fangemeinde auf sich. Ein Album welches durchaus seine Stärken, jedoch auch seine Schwächen hatte und neben Bands wie „Schandmaul“ nicht leicht bestehen konnte. Mit ihrem letzten Longplayer „Neue Ufer“ (2011) etablierten sie sich jedoch vollends in der Szene des Mittelalter – Rock und müssen sich nun keineswegs mehr vor ihren Genrekollegen verstecken. „Neue Ufer“ bot alles, was man von einer anständigen Mittelalter - Rock Band erhoffen kann. Nach jenem Album mussten sie sich jedoch leider von ihrem Sänger und Gitarristen verabschieden und liefern uns jetzt, als Vorgeschmack, mit neuer Besetzung, eine Single mit 2 neuen Songs und einem Remix, um Vorfreude auf das kommende Album im Herbst 2013 zu schaffen.    

Bei dem ersten Song „Wenn alle Worte schweigen“, nach dem übrigens auch die Single benannt ist, fällt als erstes natürlich sofort der Sängerwechsel auf. Keinesfalls schlecht kommt hier die Stimme des neuen Frontmannes herüber, jedoch bleibt ein fahler Beigeschmack, da  gerade der markante und unverwechselbare (ehemalige) Gesang ein wichtiger Bestandteil der Musik von Ignis Fatuu war. Hier bedarf es einfach einiger Eingewöhnungszeit um sich an die neue Stimme zu gewöhnen. Musikalisch beschreiten sie hier wieder gewohnt rockige Wege, gepaart mit Dudelsack und Geigenspiel. „Wenn alle Worte schweigen“ besticht vor allem durch einen starken und kraftvollen Refrain, wo sowohl weiblicher als auch männlicher Gesang zum Vorschein kommt. An sich ist diesmal eine Annäherung an den Stil von „Subway zu Sally“ jedoch nicht zu bestreiten, sowohl instrumental als auch gesanglich. Besonders beim zweiten Song „Der Rabe und der Wolf“ fällt dies sehr auf. Von selbigen Song gibt es dann auch noch den Remix welcher den dritten Track der Single darstellt. Eine zwar etwas schräge, jedoch witzige Idee, da ihre, mit Dubstep Elementen versehenen Songs, auf einem Mittelaltermarkt wohl eher komisch ankommen würden.

Fazit: Einerseits macht die Single auf alle Fälle Lust (und vor allem Neugierde) auf den kommenden Longplayer „Unendlich viele Wege“, welcher voraussichtlich im Herbst 2013 erscheinen wird. Andererseits ist auch eine Portion Sorge nicht unbegründet, da es scheint, als ob sie den, mit „Es werde Licht“, eingeschlagenen und mit „Neue Ufer“, perfektionierten Weg, verlassen würden um sich mehr in Richtung Subway to Sally zu bewegen. Dies wäre natürlich schade, da gerade der eigenständige Sound von Ignis Fatuu sie zu dem machte, was sie heute sind. Nichtsdestotrotz darf man gespannt sein, was der Herbst bringen wird und in welche Richtung ihr neues Album tendieren wird. Wenn man dem Albumtitel Vertrauen schenken darf, wird es auf alle Fälle abwechslungsreich!

Michi für Lady-Metal.com