Lac - Morceaux de Nature

Lac

Band: Lac

Album: Morceaux de Nature

Label: Naturmacht Productions

Release Date: 06.12.2011

Genre: Horror Drone / Doom Metal / Ambient

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Viol
02. Pian
03. Cloth
04. Field
05. Silen

Lineup:
Tomas Phillipps - Everything

Danke an Naturmacht Productions für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Tomas Phillipps, seines Zeichens Englisch-Professor aus dem Amiland, zeichnet sich also für dieses Projekt verantwortlich. Vorab darf man dieses allerdings nicht mit der bulgarischen Hip-Hop-Formationen verwechseln. Hier bekommt in fünf Songs und knappen 48 Minuten eine Mixtur aus Horror Drone, Doom Metal und Ambient geliefert.

Die ersten zwei Stücke bedienen auch gleich Genre Nummer eins und drei. Für Gesang hat es hier nicht gereicht - das selbe gilt für die Vollständigkeit der Songtitel. Das wird einfach mal unter künstlerischer Freiheit eingestuft. Die Songs plätschern zu einem Großteil angenehm vor sich hin, was ganz und gar nicht negativ ist. Dabei werden sie immer wieder von horrorlastigen Soundeffekten durchzogen. Diese lassen den Hörer aufhorchen und gleichzeitig machen sie aufmerksam. "Holla, hier passiert ja etwas!", war mein erster Gedanke. Und mit sanftmütigen Glockenklängen der Marke Schiller schließt "Pian" diesen ersten Teil.

Bevor es zu Song drei etwas zu sagen gibt, möchte ich noch Nummer vier erwähnen. "Field" ist mit 12 Minuten das längste Stück und entwickelt auch deshalb so einige Längen, die es schwer machen, dem Song wirklich aufmerksam zu folgen. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass "Field" dem Ambient wohl am nähesten steht und die aufschreckenden Horror-Momente gänzlich vermissen lässt.

Direkt ungewöhnlich sind dabei "Cloth" und "Silen". Diese bringen nun auch den Doom Metal ins Spiel. Die Gitarrenklänge krachen dabei ordentlich, wirken teilweise etwas verwaschen und strahlen gerade deshalb eine große Portion Atmosphäre aus. Vor allem der Einklang zwischen dieser Rifflastigkeit und den Drone-/Ambient-Klanglandschaften kam mir in dieser Form bisher nicht zu Gehör.

Fazit: Aufwühlend, verspielt, verwirrt, intensiv, schwerfällig - so präsentiert sich LAC auf dieser Auskopplung. Mister Phillipps zieht alle bekannten Register der oben genannten Genres. Einzig und allein auf Gesang wird verzichtet, dafür gibt es an einigen Stellen diverse Sprachsamples zu hören. Vor allem die Mischung aus Metal und elektronischen Spielereien sind interessant und vielleicht werden diese ja noch weiter ausgebaut. Produktionstechnisch bewegt man sich auf einem dreckig-organischem Niveau. Da ist doch definitiv Potential gegeben, dass hoffentlich noch weiter ausgeschöpft wird.

Chris für Lady-Metal.com