Legion Of The Damned - Ravenous Plague

Lady_Metal

Band: Legion Of The Damned

Album:
Ravenous Plague

Label:
Napalm Records

Release Date:
03.01.2014

Genre:
Thrash Metal

Rezensent:
Flo

Tracklist:

01. Intro: The Apocalyptic Surge (by Jo Blankenburg)
02. Howling For Armageddon
03. Black Baron
04. Mountain Wolves Under A Crescent Moon
05. Ravenous Abominations
06. Doom Priest
07. Summon All Hate
08. Morbid Death
09. Bury Me In A Nameless Grave
10. Armalite Assassin
11. Strike Of The Apocalypse

Lineup:

Gesang - Maurice Swinkels
Schlagzeug - Erik Fleuren
Bass – Twan Fleuren
Gitarre – Richard Ebisch

Vielen Dank an Napalm Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Ja, da sind sie wieder! Die alles zerstörenden Holländer LEGION OF THE DAMNED. In ihrer noch recht jungen Bandgeschichte haben es die vier Fürsten des Thrash Metal seit 2005 bereits zu einigen Höhepunkten gebracht und zählen gerade deshalb zu den wichtigsten Institutionen der europäischen "(Ver-)Dresch"-Szene. Der neue Vorschlaghammer hört auf den Namen "Ravenous Plague", wartet mit 11 Titel auf, die in den Katakomben der Stage-One-Studios unter der Leitung des berühmten Metal-Produzenten Andy Classen in Richtung Release-Datum geprügelt wurden. Lange Rede kurzer Sinn, die Scheibe schreit bereits nach Freiheit.

Einen raschen Spannungsaufbau garantiert zu Beginn das "Intro: The Apocalyptic Surge", welches die Band von keinem Geringeren als Jo Blankenburg abgreifen konnte, der sich durch einige Musikbeiträge zu Filmreihen wie beispielsweise "Harry Potter" oder auch "X-Men" bereits einen Namen machen konnte. Öfter mal was Neues. Dies macht sich ausgesprochen gut und lässt die Erwartungen noch etwas mehr in die Höhe schrauben.

Kaum rollt man dem ersten richtigen Song "Howling For Armageddon" entgegen, entfaltet sich auch sogleich die ungeahnte Power hinter dieser Band. Rasante Riffs bearbeiten die Gehörgänge mal im Staccato, mal als Tremolo-Picking, aber immer mit derselben Absicht: Alles zerstörend!
Vom ersten Takt an bekommt man hier das volle Paket Groove auf die Mütze.

Der "Black Baron" lässt als nächstes die Schnelligkeit ausleben und stellt auch gleich die Stimmbänder der Fans unter Anspruch, denn jetzt darf fest mit gekreischt werden. Kurze Chorus-Textpassagen, leicht zu merken, Folge: Ein wahrer Live-Knaller, genau im richtigen Tempo zum abschädeln!
Die erste Etappe ist dann erstmals überstanden. Mit "Ravenous Abominations" legen die Niederländer einen gemütlichen Start hin, und....Rumps! Ende der Streicheleinheiten, gerade mal nach sage und schreibe 12 Sekunden. Für einen waschechten Thrasher zwar genug Zeit für eine schnelle Verschnauf-Pause aber nicht für den Bier-Wiederbeschaffungs-Gang, bevor die nächste Headbang-Runde eingeläutet wird.

Ein melodisches Solo leitet als nächsten Haltepunkt "Summon All Hate" ein. Eher ungewohnt, wenn man es mit den bisherigen Knallern vergleicht, aber dennoch findet das Stück seinen Weg in die richtige Bahn. Ganz allgemein: Es bleibt musikalisch gemütlich, knüpft jedoch beim Kollege "Black Baron" an und überzeugt schließlich durch Mitsing-Qualität. Definitiv ein zweiter Song, der die Mengen vor den Bühnen dieser Welt mitreißen wird.
Mit "Morbid Death" bahnen sich die vier Niederländer wiederum den Weg ins Freie, mit viel Punsh und Energie. Der typische Thrash-Rhythmus, der sich mit mehreren Riff-Variationen paart. Dabei stellt gerade bei der LEGION OF THE DAMNED der Bass eine wichtige Basis für ihre Songs. Auch wenn auf dem hier vorliegenden Album noch eine zweite Rhythmus-Gitarren-Spur hörbar ist, wird bei Soli der Bass mehr in den Vordergrund rücken und sich als Fortführer der Riff-Struktur behaupten müssen.

Das Ende von "Ravenous Plague" gestalten noch zwei Songs unterschiedlichen Charakters. Einerseits "Armalite Assassin" als letzter Hassbolzen; die unbeherrschbare Kraft der Holländer noch einmal vollends auslebend.
Andererseits "Strike Of The Apocalypse" als letzter Nackenbrecher; die Muskulatur der Hörerschaft bis zum schmerzhaften Kater ausreizend.
Jetzt dürft ihr euch aussuchen, was euch lieber ist. Unsere Empfehlung: Beide!

Fazit:
Viel Input! Und nichts für schwache Gemüter. So waren sie schon immer und diese Devise zieht sich auch durch "Ravenous Plague". Will man die Band in einem Wort beschreiben, kommt wahrscheinlich bei den Meisten 'brachial' heraus. Aber es gibt noch einen besseren Ausdruck: Brachialst! Das Holländische Thrash Geschütz fährt wieder einmal zu Hochform auf und übertrifft sich selbst. LEGION OF THE DAMNED wird sich damit als Abwerber für DAS Album 2014 einreihen, das sei jetzt schon garantiert. Eine Kaufempfehlung ist da eine Selbstverständlichkeit.

Flo für Lady-Metal.com