Master - The Witchhunt

Master

Band: Master

Album: The Witchhunt

Label: F.D.A. Rekotz

Release Date: 27.09.2013

Genre: Death Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. The Witchhunt
02. Plans of Hate
03. Another Suicide
04. Waiting to Die
05. The Parable
06. God of Thunder
07. Remove the Clowns
08. Raise your Sword
09. Wipe out the Aggressor
10. Manipulated to Exterminate
11. The American Dream

Lineup:
Paul Speckmann – Bass, Vocals
Zdenek Pradlovsky – Drums
Alex Nejezchleba – Guitars

Besten Dank an Clawhammer zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Der große Paul Speckmann ist zurückgekehrt und hat ordentlich Krach im Gepäck. Seit den Achtzigern ist der MASTERmind nun schon mit seiner Streitmacht unterwegs, um jeden Kommerz niederzuwalzen, der sich ihm in den Weg stellt. An einen der einflussreichsten Deathmetal-Musiker neben Chuck Schuldiner und Chris Barnes sind natürlich hohe Erwartungen gestellt. Diese wurden bisher stets wie mit einem Schlagbohrer beantwortet, welcher sich direkt in das zerbrechliche Nervensystem des Hörers frisst. Ich kann bereits verraten, dass auch auf „The Witchhunt“ nichts von dieser alten Aggressivität und Energie verloren gegangen ist. Doch was gibt es Neues zu berichten?

Ja, das ist eine gute Frage. Ähnlich wie der Schuster sind MASTER stets bei ihren Leisten geblieben und daran hat sich auch diesmal nichts geändert. Schon das Cover ist in typischer Manier schlicht gehalten und zeigt lediglich einen Palast im Totenkopfstil. Auch musikalisch werden die bereits bekannten Stärken ausgebaut. Tiefgestimmte Gitarren und eine hasserfüllte Stimme sorgen für oldschooligen Deathmetal-Sound der Superlative. Besonders hervorheben möchte ich die Leistung des aktuellen Schlagzeugers Zdenek Pradlovsky. Dieser läuft bei Titeln wie „Waiting to die“ zu Höchstleistungen auf und geht in einer Geschwindigkeit zu Werke, die jedem Herzschrittmacher Albträume bereiten dürfte.

All diejenigen, die mit „The Witchhunt“ zum ersten Mal Tuchfühlung mit MASTER aufnehmen, können sich auf eine gesunde Mischung als Death- und Thrashmetal einstellen. Ans Herz gelegt sei diese Platte besonders Fans von PESTILENCE, AUTOPSY oder SINISTER. Einen bemerkenswerten Ohrwurmcharakter besitzt der Song „God of Thunder“. Mit einem rockigen Gitarrenriff fräst sich die Melodie in das Gedächtnis und provoziert zum Headbangen! Wer MASTER in der aktuellen Besetzung kennen und lieben gelernt hat, wird sicher auch von den neuen Stücken kaum genug bekommen können.

Ein Punkt, den ich an dieser Stelle explizit hervorheben möchte, ist die Produktion des Albums. Sauber abgemischt wie selten zuvor lässt sich die Musik voll auskosten ohne hierbei steril zu wirken. Hierdurch entsteht eine wüste Atmosphäre, die nur durch ein Export und eine Zigarette komplettiert werden kann. Ich habe bereits gehört, dass auch eine limitierte Vinylauflage mit Poster und Patch veröffentlicht wurde. Somit sollten sogar die leidenschaftlichen Sammler auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Paul Speckmann ist ein Phänomen, welches weder durch eine bestimmte Schaffensphase, noch durch seine Biographie im vollen Umfang erfasst werden kann. Markenzeichen seiner Musik sind seit jeher Brutalität und Aggression. Während der Achtzigerjahre wird es neben KREATOR kaum eine Band gegeben haben, die dieses Image in ähnlicher Weise ausgelebt hat. Im Großen und Ganzen hat sich seit diesen Anfangstagen kaum etwas verändert. Zwar ist das Lineup über die Jahre nicht von Wechseln verschont geblieben, doch auch „The Witchhunt“ braucht sich hinter Klassikern wie „Collection of Souls“ keinesfalls verstecken.

Hardy für Lady-Metal.com