Master - Unknown Soldier

lady-metal.com

Band: Master

Album: Unknown Soldier

Label: Vic Records

Release Date: 10.06.2013

Genre: Old School Death Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Master
02. Unknown Soldier
03. Mangled Dehumanisation
04. Funeral Bitch
05. Terrorizer
06. Pledge of Alliance
07. Re-entry and Destruction
08. Constant Quarrel
09. Judgement of Will
10. Submerged in Sin
11. Cut Through the Filth

Danke an Vic Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Ziemlich lange ist es her, als die US-Formation im Jahr 1984 das Licht der Welt erblickte. Mastermind Paul Speckmann hatte damals noch Gründungsmitglied Bill Schmidt mit an Bord. Bevor sich die Wege trennten und Speckmann in die Tschechische Republik übersiedelte, hatte man einen Deal mit Combat Records unterschrieben. Im dortigen Umfeld waren auch Bands wie Death oder Possessed zu finden, die heute neben MASTER als Pioniere des US-Death Metal gelten.

Dieses bisher unveröffentlichte Album, mit dem Titel "Unknown Soldier", wurde damals auf Tapes im Untergrund verbreitet und machte MASTER so zu einem maßgeblichen Einfluss für wichtige Bands aus dem Bereich des Death, Thrash und Black Metal. Das Album klingt eben auch genau so, wie man es sich vorstellt und insgeheim erwartet. Die alte Schule hämmert, röhrt und feuert allen bekannten Rohren. Hinzu kommt eine, durch Hass geprägte, Räudigkeit, die einem schon den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen kann. Natürlich haben sich die Produktionsmöglichkeiten mit den Jahren verbessert, aber man merkt, dass Herr Speckmann seinen Wurzeln immer treu blieb und das nicht auf Einfallslosigkeit geschoben werden kann, sondern auf tiefe Liebe zu purem Gestampfe.

Für diese Auflage bei Vic Records hat Richard Schouten (Achrostichon, Pentagram, Abomination) extra ein neues Artwork gezeichnet. Dazu kommt ein neu designtes Booklet mit Covertext von MASTER Speckmann himself und einige rare Bilder der Band aus den 80er Jahren.

Fazit: Wer MASTER bisher mochte, wird auch Gefallen an "Unknown Soldier" finden. Die pure Mentalität eines längst vergangenen, und teilweise vergessenen, Jahrzehnts lebt hier unbarmherzig und mit voller Härte wieder auf. Doch auch alle, die sich gerne mal auf die Pfade früherer Generationen begeben, machen hier nichts verkehrt. Schließlich lauschen sie einem der wichtigsten Werke des frühen Death Metal US-amerikanischer Prägung. Quasi Metal-Früherziehung im Jahre 2013.

Chris für Lady-Metal.com