Mencea - Pyrophoric

Mencea

Band: Mencea

Album: Pyrophoric

Label: Indie Recordings

Release Date: 23.03.2012

Genre: Progressive Death Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Phosphorus
02. CCC
03. Elders
04. Hounds
05. Beheading
06. Pyrophoric
07. Invocation
08. The Dead

Lineup:
Vlasis Ziouvas - Vocals
Vangelis Labrakis - Guitar
Stamos Koliousis - Guitar
Kostas Alatas - Bass
Bertrand Rothen - Drums

Vielen Dank an Indie Recordings für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Die nächste Band auf meinem Seziertisch hört auf den Namen MENCEA. 2008 debütierten sie mit dem Erstlingswerk "Dark Matter, Energy Noir", dass direkt beim norwegischen Label Indie Recordings veröffentlicht werden konnte. Dort sind ebenfalls namhafte Größen wie Enslaved, Kvelertak oder Aura Noir gesignt. Vor allem in Großbritannien, Skandinavien, den Benelux-Staaten und dem Süden Europas stieß das Album auf sehr gute Resonanz. Im Jahr 2009 wurden der Sänger Vlasis Ziouvas und der Drummer Bertrand Rothen als neue Mitglieder vorgestellt.

In der Folge arbeitete die Band an dem hier vorliegenden Werk "Pyrophoric". Das Infosheet preist den musikalischen Mix von MENCEA als Mischung aus Extrem-Metal-Subgenres, progressiven Verspieltheiten an. Ein Zusammenspiel aus melodiösen Anteilen und stürmischen, rhythmischen Ausbrüchen. Und schon vorweg kann gesagt werden, dass dies ziemlich gut auf die Musik passt, die man geboten bekommt. Schon der Opener "Phosphorus" bietet viel Groove und Härte, die immer wieder von progressiven Intermezzi durchbrochen werden. Dabei driftet die Band teilweise sogar in Porcupine-Tree-ähnliche Rockgefilde ab. Der Gesang ist jedoch durchgehend im Growl-Bereich gehalten und ergänzt sich perfekt mit der Musikerfraktion. Für alle Beteiligten bietet sich im Rahmen der Produktion genug Raum, um sich zu entfalten. Und doch wirkt hier nichts aufdringlich oder aufgesetzt. Ob man jetzt bei gerade mal acht Songs noch zwingend ein Zwischenstück wie "Invocation" einwerfen muss, sei mal dahin gestellt. Jedoch wird damit das furiose Endstück "The Dead" passenderweise eingeläutet. Produktionstechnisch kann man hier nichts bemängeln. Das passt alles wie der bekannte Arsch auf den Eimer. Und auch spielerisch sind die Musiker Meister in ihrem Bereich. Jeder Drumschlag, jedes Riff und jeder Melodieeinschub sitzen genau da wo sie hingehören. Hier ist es besonders positiv zu erwähnen, dass sich die zwei Gitarristen höchstpersönlich um Engineering, Mix und Mastering gekümmert haben.

Fazit:
MENCEA bieten keine leichte, greifbare Kost. Vor allem durch den fast durchgängig progressiven Charakter, sind hier auch keine Songs zum Mitsingen oder gar -gröhlen entstanden. Was die Band jedoch hiermit auf die metalwütigen Massen loslässt, kann man problemlos als Meisterstück bezeichnen. Mit viel Spielfreude und einem perfektionistischen Hang zu musikalischer Korrektheit entsteht hier ein Werk, dsss fesselt und zugleich begeistert. Headbanger und Musikfans, die gerne mal genauer hinhören und dabei immer wieder neue Facetten entdecken, kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Im Bereich der Untergrund-Acts des harten Metalls ist das hier ein Highlight des Jahres 2012 und sollte jedem ein Antesten wert sein.

Chris für Lady-Metal.com