Miseration - Tragedy Has Spoken

Miseration

Band: Miseration

Album: Tragedy Has Spoken

Label:
Lifeforce Records

Release Date:
29.06.2012

Genre:
Death Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Stepping Stone Agenda
02. Children of the Flames
03. Ghost Barrier
04. Ciniphes
05. Hill of the Poison Tree
06. Disaster Cage
07. On Wings of Brimstone
08. White Light / Black Rain
09. Tomb of Tephra
10. Waylayer

Lineup:
Christian Avlestam - Vocals
Jani Stefanovic - Guitar
Marcus Bertilsson - Guitar
Johan Ylenstrand - Bass
Rolf Pilve - Drums

Danke an Lifeforce Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Aus Schweden kommen nicht nur Mobelhäuser und Fleischbällchen. Die Band MISERATION hat sich purem Death Metal verschrieben und zeigte dies auch auf bereits auf den beiden Alben "Your Demons...Their Angels" und "The Mirroring Shadow". Das mittlerweile dritte Album trägt den Titel "Tragedy Has Spoken" und als Thema wird hier die Summe der Haupttragödien in der menschlichen Geschichte angegeben.

Musikalisch bieten MISERATION vorwärts-denkenden Death Metal und binden dazu noch neue Instrumente in ihren Mix ein. Dazu gehören zum Beispiel eine 8-seitige Gitarre, die indische Harfe Esraj, Santur, Mandoline oder Piano. Und unter anderem auch mongolisches Kehlkopfsingen. Beim Opener "Stepping Stone Agenda" bekommt man die Rufe von Tausenden zu hören, die an eine Schlacht erinnern. Plötzlich brechen die brutalen Gitarren aus, die gleichzeitig zutiefst melodisch klingen. Umrandet werden diese Klänge von einem Gewitter aus Drums. Dazu hat Frontmann Avlestam einiges zu bieten. Er growlt was seine Stimme hergibt und macht die Hook fast zu einem kranken Erlebnis, zu dem sich auch noch verzerrte Keyboards mischen. Doch nebenbei kann sich der Vokalist auch an hohem Kreischen oder Clean-Gesang versuchen, nichts davon klingt peinlich. Diese klaren Vocals gibt er bei "On Wings Of Brimstone", dem einzigsten Song mit einem clean gesungen Chorus, zum Besten. Ebenfalls sei noch "Hill Of The Poison Tree" erwähnt, das eine geradezu einzigartige Gitarrenspielart aufweist. Diese Riffs treten Arsch! Zum Abschluss setzt man mit "Waylayer" im Intro auf symphonisch-bombastische Elemente, bevor der Song langsam losstampft und sich im Mittelteil mit Babygeschrei zu einem gar psychotischem Erlebnis entwickelt.

Fazit:
Wichtig an MISERATION ist, dass sie zwar fast grenzenlos einfach drauf los ballern, jedoch dabei immer technisch versiert bleiben. Neben gnadenlosen Gitarrenwänden, bolzenden Drums und einem vielseitigen Vokalisten ist die Atmosphäre der Platte ihre größte Stärke. Diese ist durchgehend düster angehaucht und widmet sich somit perfekt dem Thema. MISERATION erfinden den Death Metal dabei zu keiner Zeit neu, aber sie zelebrieren ihn auf einer hohen Ebene. Reviews sollten ja eigentlich zum Kauf animieren. Ich sage es jedoch so: Lifeforce Records haben mit diesem Album eine granatenstarke Scheibe veröffentlicht, die sich jeder Freund des Death Metal zumindest einmal anhören sollte.

Chris für Lady-Metal.com