Mosfet - Deathlike Thrash'n'Roll

Lady_Metal

Band: Mosfet

Album: Deathlike Thrash'n'Roll

Label: Refused Records

Release Date: 13. Januar 2012

Genre: Thrash Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Shots For Free
02. Thrash Assassination
03. Sativaville
04. A Rowdy's Warfare
05. Pigheaded Bitch
06. Angel's Piss & Devil's Jism
07. Interfred
08. My Puppet
09. Rockaholic
10. Tales Of A Diarrhoea Werewolf
11. Black
12. Beauty And The Necrophiliac
13. Stinky Pants Blues

Lineup:
Phil Essl - Vocals
Marc Gruber - Guitar
Alex Kleiß - Guitar
Patrick Schmuck - Bass
Flo Dobretsberger - Drums

Danke an Mosfet höchstpersönlich für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Nach etwas längerer Zeit kommt nun auch endlich die neue Scheibe von MOSFET dran, welche bereits seit 13. Januar dieses Jahres auf dem Markt ist. So hat das gute Stück zudem Zeit gehabt, gehörig Kreise in der Thrash Metal Szene zu ziehen und neben einem Rundumschlag auch noch die totale Verwüstung mit sich zu bringen und auszukosten. Das insgesamt dritte Kapitel seit Gründung im Jahre 2003 steht nun mit dem lässigen Titel "Deathlike Thrash'n'Roll" gierig vor der Stereo-Anlage und hat natürlich nur eins im Sinn: Die im Namen erkennbare Symbiose aus Death Metal, Thrash Metal und Rock'n'Roll soll zum klingen gebracht werden, und zwar laut!!!

So stürzen wir uns ins Geschehen mit dem intro-artigen Song "Shots For Free". Musikalisch umrahmt von einem mehr als gemütlichen Heavy-Metal-Riff handelt der Song von einem Mofa-Fahrer. Nachdem diesem bei seiner "Flucht" ein paar kostenlose Schüsse in den Rücken geballert werden, wird auch schnell klar: Hier ist der eigentliche Beginn und das macht eindrücklich ein tiefer röhrender Motorrad-Sound, schwer vermutbar von der Maschine des Schützen, deutlich. Also noch schnell ein Bier aufmachen, rauf auf den Sessel und Ohren anlegen!

In "Thrash Assassination" werden jetzt also alle Geschütze aufgefahren, die die Österreicher zu bieten haben. Beeindruckend in der Tat, denn das darf man auch ernst nehmen, mit besonderem Augenmerk auf die rhythmische Mischung. So kann man bereits einmal festhalten, dass seitens MOSFET die richtige Einstellung gegeben ist; die optimale Kombination aus vielerlei Tempi, Riffstrukturen, Breaks, Groove und - nicht zu vergessen - Soli.
Gerade in "Pigheaded Bitch" zu erkennen, scheinen Letztere die rockig-rollige Verbindung zur Hauptrichtung Thrash Metal herzustellen.

"Angel's Piss and Devil's Jism" - und die Double-Bass hämmert wieder daher, als ob einem ein Panzer über das Gesicht brettert. In selbiger Mission scheinen die Gitarren unterwegs zu sein, denn diese schließen sich nahezu einheitlich dem Schlagzeug an.
Kurze Pause gefällig? Nicht? Trotzdem lohnt sich das kleine Zwischenspiel "Interfred", denn wer bisher glaubte, dass man mit einer Westerngitarre nur am Lagerfeuer begleiten konnte, wird hier eines besseren belehrt.
Und so geht es auch schon in den zweiten Teil von "Deathlike Thrash'n'Roll".
Nachdem mit "My Puppet" auch noch ein Abstecher in Blastbeat-Rhythmen gemacht wird und somit -auch wenn nur für eine gute Minute- ein zusätzlicher Akzent im Album gesetzt wird, geht es nun mit "Rockaholic" in gewohnter MOSFET-Weise weiter.

Einen weiteren Schritt wagen MOSFET in "Tales Of A Diarrhoea Werewolf". Die Exkursionen in verschiedene Stile und verschiedene Elemente der Metal-Musik halten auch in diesem Song gekonnt durch, und so testet sich die Band diesesmal an Breaks. Nachdem das Tempo von Anfang an durch das Staccato-Riff gut vorgegeben wird, erreicht man mit eben genanntem Breakteil einen Einhaltspunkt, bevor es wieder im Original-Tempo dem nächsten Stück "Black" entgegen geht.

Und so ist auch schon das Finale von "Deathlike Thrash'n'Roll" erreicht. Dieses teilen sich ungleich die Titel "Beauty And The Necrophiliac" und "Stinky Pants Blues" als wesentlich kürzeres Outro. Ersterer zeigt nocheinmal einen schönen Einblick in die klassische todesmetallisch-thrashig-rock'n'rollige Art von MOSFET, inklusive ausgewogenem Gitarrensolo, während das Outro noch eine kleine chillige Rauswurf-Melodie hinterherlässt.

Fazit: Das ist schon ein dickes Stück Stahl, welches da so unscheinbar direkt aus Österreich daherrollt. Ungeahnt der Gewalt, die sich dahinter verbirgt, zeigt sich diese bereits nach dem Intro durch jede Menge Groove, knatternde Riffs und einem Trommelgewitter vom feinsten. Sprechen wir hier die Fans des Death Metal oder des Thrash Metal an? Völlig egal! Für beide Gruppen bzw. für die Mischlinge dürfte diese Scheibe ein klares Muss sein, wenn sie es -angesichts des Release-Datums- nicht schon ist. Der Rock'n'Roll gibt dazu die optimale musikalische Würze.

Flo für Lady-Metal.com