Necronomicon - Invictus

Necronomicon

Band: Necronomicon

Album:
Invictus

Label: Massacre Records

Release Date: 27.01.2012

Genre: Thrash Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Invictus
02. Unleashed
03. Bloody Bastards
04. Thoughts Running Free
05. Unconquered
06. Upon Black Wings
07. Face To The Wall
08. Pandora's Box
09. Before The Curtain Falls
10. Possessed By Evil (2011)

Lineup:
Freddy - Vocals, Guitars
Andi Gern - Guitar
Andi Nagel - Bass
Klaus Enderlin - Drums

Danke an Massacre Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Achja, der gute alte Thrash. Bisher war das ja nie so mein Ding, aber in letzter Zeit habe ich mit Bands wie Mortal Sin oder Vektor einige feine Entdeckungen aus diesem Bereich gemacht. Nun liegt mir hier das mittlerweile siebte Studioalbum von NECRONOMICON vor. Als Kult-Thrasher werden sie im Promosheet bezeichnet und es wird noch erwähnt, dass dieses Album lang erwartet wurde. Da ich bisher keine anderen Alben der Band kenne, gehe ich also ziemlich unbefangen an dieses Werk heran.

Erst einmal wirkte das Cover doch ziemlich befremdlich auf mich und ich habe auch bei Thrash-Metal-Scheiben schon deutlich bessere Artworks zu Gesicht bekommen. Oft trügt ja der Schein und daher wollen wir uns nun mal auf die Reise des musikalischen Inhalts begeben. Gestört im Maße der cover-zierenden Fratze ist das Material am Ende nicht, aber etwas verstörend wirkt es schon. Dafür kann man vor allem Sänger Freddy als ausschlaggebenden Part nennen. Während er in den langsameren, walzenden Songs doch auf einem guten Level wirken kann, wird er in den Uptempo-Songs schnell zur Schwäche der Band. Teilweise klingt das schon ziemlich gezwungen und hart erkämpft. Wenn er dann beim Song "Before The Curtain Falls" den Cleangesang auspackt, hat er zumindest bei mir einen Großteil an Sympathie eingebüßt.

Ist eigentlich schade, denn musikalisch bewegt sich die Band wirklich auf einem Top Niveau. Während man in den schnellen Stücken ordentlich holzt und einige knackige Soli aufs Parkett legt, kann man sich in den Midtempo-Songs der kreativen und verspielten Seite hingeben. Die Produktion lässt dabei außerdem viel Spielraum für eine anständige Portion Dreck, was diesem Genre wirklich sehr gut zu Gesicht steht.

Am Ende der Scheibe hat man noch eine 2011er-Version des Smashers "Possessed By Evil" platziert. Darüber hinaus befinden sich auf der Digipak-Edition des Albums vier Live-Bonussongs. Als Anspieltipps kann man die Stücke "Thoughts Running Free" und "Unconquered" benennen.

Fazit: Wahrscheinlich war dieses Album wirklich lange erwartet, denn die Band existiert schon seit 1984 und kann somit schon als Urgestein bezeichnet werden. Jedoch enttäuschen NECRONOMICON vor allem im Bereich der Gesangsleistung. Vielleicht sollte sich der Vokalist nur auf seine Stimme spezialisieren, denn vor allem die Gitarrenleistung (hier im Speziellen die Riffs und Soli) ist eine große Stärke der Platte. Ein durchwachsenes Album also, dass ich unter dem Strich nur Die-Hard-Fans der Band empfehlen würde. Für alle anderen gibt es im Thrash gerade wesentlich bessere Alternativen.

Chris für Lady-Metal.com