Nidingr - The High Heat Licks Against Heaven

Lady_Metal

Band: Nidingr

Album: The High Heat Licks Against Heaven

Label: Indie Recordings

Release Date: 10.02.2017

Genre: Black Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Hangagud
02. Surtr
03. The Ballad Of Hamther
04. On Dead Body Shore
05. Gleipnir
06. Sol Taker
07. Ash Yggrasil
08. Heimdalargaldr
09. Valkyries Assemble
10. Naglfar is loosed

Lineup:
Cpt. Estrella Grasa - Vocals
Teloch - Guitar
SIR - Bass
Myrvoll - Drumset


Vielen Dank an Indie Recordings für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Es gibt immer wieder Bands, die in der deutschen Extreme Metal Szene recht unbekannt waren und sind. Die Norweger von NIDINGR gehören leider auch dazu. Vielleicht schaffen sie mit der Veröffentlichung ihres jüngsten Albums "The High Heat Licks Against Heaven" den Absprung? Wir wollen auf alle Fälle auch Euch nicht vorenthalten, was die bereits 1996 gegründete Gruppe mit ihrem Black Metal, der durch Death und Thrash Anleihen aufgefrischt wird, präsentiert.

Nachdem man ohne Intro in das Langeisen gelangt, wirkt die Musik traditionell orientiert. Durch knackige Riffs, die auch mal etwas höher gehen, und ordentliche Geschwindigkeit hat man schnell das Gefühl, die Band direkt live vor sich zu sehen. Auffällig ist dabei, dass die Norweger auch vor Dissonanzen (besonders in "The Ballad Of Hamther" und "On Dead Body Shore") keine Angst haben sowie die Tatsache, dass manche Gitarren-Passagen unter dem Einfluss ihres eigenen bissigen Sounds an Intensität verlieren. Dagegen treiben die Rhythmen und der gut hörbare Bass die Melodiestrukturen voran. Im vierten Titel gewähren die vier Herren auch eine paar doomigen Elementen Platz, während man sich im letzten Drittel an guten alten 90er Black Metal erinnert fühlt.

Ist der Kürzling "Sol Taker" als ursprüngliches Intermezzo zwischen die beiden doom-lastigen Songs "Gleipnir" und "Ash Yggrasil" gedacht? Welche Intention NIDINGR damit verbinden, beide Titel mögen nicht zum Rest passen. Nichtsdestotrotz erwischen die Norweger mit "Heimdalargaldr" wieder den Zug zurück zum tiefen Black Metal, durch den Dauer-Headbanger "Valkyries Assemble" hindurch, einschließend den melodisch-balladesken finalen Track.

Fazit: Alles in allem wirkt dieses Album gemäß seinem Sound altbewährt, da es auf die gängigen Stilmittel des Black und Death Metal greift. Die teilweise ziemlich kurz geratenen Spielzeiten lassen das Album jedoch kurzlebig werden. Der letzte und zugleich mit Favoriten-Qualitäten aufwartende Song "Naglfar is loosed" steuert sein bestes dazu bei, diesen Gedanken am Ende wegzulenken. Ob ihm das gelingt, darf jeder für sich entscheiden. Im Regal von eingefleischten Norwegen-Fans sollte diese Scheibe ihren Platz finden.

Flo für Lady-Metal.com