Norikum - Omnivore

Norikum

Band: Norikum

Album: Omnivore

Label:
Self Released

Release Date: 30.06.2012

Genre: Melodic Deathmetal / Trashmetal

Rezensent: Hardy

Tracklist:

01. The World's Disease
02. Cold Names
03. Loss
04. Time
05. Caged Inside

Lineup:

Paul Färber - Vocals
Peter Mairhofer - Guitars
Stefan Rosenzopf - Guitars
Lukas Benedicic - Bass
Raphael Hurdax - Drums

Besten Dank an Norikum zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Ich taumel orientierungslos durch den Raum. Meine Ohren verweigern den Dienst und jeglicher Gleichgewichtssinn ist von mir gewichen.
Ihr fragt euch was mit mir passiert ist?
Ich habe gerade die neue Scheibe von NORIKUM in einem Durchgang gehört und bin durch diese geballte Power immer noch völlig durch den Wind.
Doch setzen wir am besten ganz zu Beginn der Geschichte an:

Bei der Band NORIKUM handelt es sich um eine Gruppe junger Österreicher, die sich 2008 in der Steiermark zusammengefunden haben, um alles und jeden niederzuknüppeln. Eine selbstveröffentlichte EP und manche Besetzungswechsel sind seit dem vergangen und seit kurzem ist bereits das Zweitwerk der Österreicher zu erwerben. Um eben dieses soll es in diesem Review gehen.

Betitelt ist das gute Stück mit dem Namen „Omnivore“. Auf Intros, Outros oder gekünstelte Zwischenspielereien wurde konsequent verzichtet. Aus diesem Grund lässt der erste Song „The World's Disease“ dem Hörer keinerlei Zeit, sich eine Höhle zum Verstecken zu suchen. Sofort hämmert ein ordentlicher Blastbeat auf die Fressluke der Fans ein und gibt ein Tempo vor, welches auch über die folgenden Tracks konsequent durchgehalten wird.

Zu hören bekommt der Käufer eine ordentliche Portion Deathmetal. Laut eigenen Angaben der Band handelt es sich hierbei um eine melodische Spielart. Allerdings werden sich die meisten Liebhaber dieses Genres unter dieser Beschreibung etwas anderes vorstellen. Geboten wird eine moderne Ausrichtung, wie sie auch von DECAPITATED oder SUFFOCATION in den letzten Jahren gespielt wurde. Melodische Elemente wie in der Musik von IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY oder DISAFFECTED tauchen hingegen eher selten auf (Eine Ausnahme stellt übrigens der Song „Time“ dar).

Was die Truppe da anstellt, macht sie allerdings schon verdammt innovativ. An der Eigenständigkeit des Stils kann womöglich noch ein wenig gefeilt werden. Das sollte jedoch kein Problem darstellen, da die Truppe erst seit wenigen Jahren existiert und noch einige Zeit zur Entwicklung vor sich hat. Jeder New-School-Deather, der Bock hat mal wieder über mehrere Songs seine Matte kreisen und sich dabei sogar manchmal von Jazz-Soli oder unerwarteten Breaks überraschen zu lassen, wird es gar nicht schaffen, an „Omnivore“ vorbei zu kommen.

Fazit: NORIKUM legen sich mit „Omnivore“ eine eigene Messlatte, die es ihrem ersten Album schwer machen wird, dieses Niveau zu halten. Ob sie das schaffen können und wie sie das vorhaben anzustellen, steht noch in den Sternen. Ich persönlich wünsche den Jungs Glück und hoffe, sie schaffen es, mich womöglich nochmal so zu überraschen wie mit dieser geilen EP. Wer auf moderne Ausrichtungen des Deathmetal steht, sollte sich dieses Scheibchen keinesfalls entgehen lassen. Mir bleibt also nur zu schreiben: Langt zu, solange es noch heiß und fettig ist!

Hardy für Lady-Metal.com