Nox Interna - The Seeds Of Disdain
Band: Nox Interna
Album: The Seeds Of Disdain
Label: Rimer Rock Spain
Release Date: 30.09.2011
Genre: Gothic Rock
Rezensent: Chris
Tracklist:
01. Prelude
02. Pray
03. Our Last Song
04. Rechazo De Suenos
05. Misery
06. Born Under Saturn Sign
07. Abismo
08. I'm Sick
09. Too Sweet
10. El Lobo Estepario
11. 1984
12. Victory Of Love
13. Seeds Of Disdain
Lineup:
Richy Nox - Vocals
Aitor - Guitars
Danny Lamberg - Bass
Bea - Keyboards
Pablo - Drums
Vielen Dank an Brainstorm Music Marketing für das zur Verfügung stellen des Albums.
Beurteilung
Normalerweise verbinde ich mit dem Begriff Gothic Rock eher Truppen aus Skandinavien, insbesondere Finnland. Dass Bands wie HIM um Ville Valo Mädchenherzen zum Schmelzen brachten, liegt allerdings schon einige Jahre zurück. Seit die Musik chartfähig gemacht wurde hatte ich den Eindruck, dass sie mittlerweile einen langen und qualvollen Tod gestorben ist. Doch weit gefehlt! Es gibt immer noch junge Gruppen, die dem Genre eine Verjüngung verpassen möchten. NOX INTERNA sind so eine Band - und dabei kommen sie nicht aus dem kalten Norden, sondern aus dem sonnenverwöhnten Spanien.
Das Quintett greift bezüglich des Stylings wirklich tief in die Klischee-Kiste. Jedoch können sie auch auf ihrem zweiten Album einige interessante Stücke bieten. Die Songs werden in Englisch in und Spanisch vorgetragen. Beim ersten Hören wirkt das etwas befremdlich, da die spanische Sprache doch eher fröhlich wirkt und sich hier mit Düsterrock verbindet. Das klappt allerdings erstaunlich gut und birgt in sich so etwas wie einen Exotik-Faktor. Neben Frontmann Richy Nox ist immer wieder Keyboarderin Bea als tragendes Element zu hören, die mit ihren Klängen fantastische Melodien hervor zaubert. Der Rest der Kombo geht dabei eher geradlinig zu Werke. Richy Nox verhilft NOX INTERNA mit seiner ausdrucksstarken Stimme zu einer gefühlten Leichtigkeit, die auch durchaus mal Emotionen hervorrufen kann. Diese zwei Elemente heben die Band deutlich von ihren Konkurrenten ab. Ansonsten wären sie wohl irgendwo im Wald der Gleichgültigkeit zu finden.
Mit "Victory Of Love" von Alphaville beweist der Fünfer, dass sie auch Songs anderer Interpreten gekonnt in ihr ganz eigenes Soundgewand verpacken können.
FAZIT: Die Mischung aus englischen und spanischen Songs ist ein eindeutiger Pluspunkt der Platte, genau so wie Sänger Richy Nox und die Keyboard-Melodien. Die Produktion ist sauber und weist keine größeren Mängel auf. Natürlich könnte man hier und da immer etwas verbessern, doch im Großen und Ganzen liefern NOX INTERNA ein solides Machwerk ab. Nach dem Erstlingswerk "XIII" können sie mit "The Seeds Of Disdain" ihre Karriere sicherlich ein Stück weit nach vorne bringen. Die Retter des Gothic Rock sind sie dabei aber nicht.
Chris für Lady-Metal.com