October Falls - The Plague Of A Coming Age

October Falls

Band: October Falls

Album: The Plague Of A Coming Age

Label: Debemur Morti Productions

Release Date: 15.03.2013

Genre: Melodic Doom Metal        

Rezensent: Roba

Tracklist:
01. At the Edge Of An Empty Horizon
02. Bloodlines
03. The Verge Of Oblivion
04. Snakes Of The Old World
05. The Plague Of A Coming Age
06. Mouth Of A Nation's Harlots
07. Boiling Heart Of The North
08. The Weight Of The Fallen
09. Below The Soil

Lineup:
Mikko Lehto - Electric & classical guitars, vocals & additional sounds
Sami Hinkka - Bass
Marko Tarvonen - Drums
Tomi Joutsen - Clean vocals on "Boiling Heart Of The North" & "The Plague Of A Coming Age"
Ville Metsola - Acoustic guitar on "Boiling Heart Of The North"

Besten Dank an Debemur Morti Productions für das Material

Beurteilung

Es ist immer interessant, was für verschiedene Wege Musikprojekte gehen können. Als reines akustik-ambient Projekt gegründet hat sich October Falls mit der Zeit erst zum melodischen Black Metal hingewandt und ist nun, meiner Meinung nach wieder ein Schritt ins melodisch Doomische fortgeschritten. Es wird zwar nicht gecrowled, aber die Songstrukturen sind einfach zu weit vom BM entfernt, als das man es dort hinzuzählen könnte, aber am Ende ist die Genrebezeichnung nicht das, was zählt.
Was zählt, ist die Atmosphäre, die durchweg sehr melancholisch, aber dennoch bewegend den Zuhörer in seine Fänge zieht. Mir persönlich gefällt in dem Zusammenhang der Schreigesang nicht so sehr. Wobei das natürlich sehr subjektiv ist, aber mir wäre eine etwas griffigere Variante lieber gewesen. Auch die Gitarren sind gerade im rhythmischen Bereich eher im Hintergrund, die Melodien haben auf diesem Langspieler klar das Sagen. Dafür ist das Drum um so druckvoller. Ich gehe davon aus, dass das auch durchaus so gewollt ist, denn dieses Album lebt einzig von den wunderbaren Melodien und den atmosphärischen Riffs, es gibt zwar auch schnellere Parts, die dann auch wieder etwas den Black Metal durch scheinen lassen, aber die sind mehr oder weniger nur Brücken zwischen den doomigen Melodieabschnitten. Was mir sehr gut gefallen hat, ist außerdem der Klargesang, welcher wunderbar in das Klangbild der Platte passt und ein Extra an Feeling bringt. Auch Akustikeinschübe dürfen natürlich nicht fehlen und lassen vergangene Zeiten durchscheinen.

Fazit: Eine sehr gute Doomscheibe, mit dem Ausgreifen in benachbarte Genre und der tiefen Verwurzelung zur Natur, zur Melodik und der daraus resultierenden Atmosphäre. Man hört auch die Herkunft der Bandmitglieder. Wer viel in der Finnischen Metalszene unterwegs ist, wird mir wohl zustimmen können. Auch durch das wunderbare Cover ist diese Platte ein Augen- und Ohrenschmaus.

Roba für Lady-Metal.com