Paganland - Wind of Freedom

Lady-Metal.com

Band: Paganland

Album: Wind of Freedom

Label:
Svarga Music

Release Date:
 04.04.2013

Genre: Pagan Metal

Rezensent: Julian

Tracklist:
01. Wheel of Eternity (intro)
02. Shadows of the Past
03. Powers of the Spirit
04. Chornohora
05. Podolyanka
06. Night Forest
07. Fogs and Twilights
08. Wind of Freedom

Lineup:
Stanislav - Bass
Yor - Drums
Volodymyr - Vocals
Ruen - Keyboard
Vladislav - Guitar

 

Danke an Infektion PR für die Bereistellung des Albums!

Beurteilung

Mit Paganlands Debutalbum "Wind of Freedom" kommt mein nächstes Reviewexemplar aus Osteuropa. Spätestens seit Arkona ist russisch-sprachiger Folk und Pagan kein Unding mehr, aber ob die Ukrainer mit ihrem Erstling gleich auf große Eroberungsfahrt gehen dürfen, versuchen wir in den knapp 40 Minuten Spielzeit herauszufinden.

Bereits beim Intro dürfte jedes Heidenherz höher schlagen, denn dieses besteht lediglich aus einem Keyboard und einigen Folk-Instrumenten und vermittelt sofort eine schön schaurige Atmosphäre. Beim ersten Song selbst, genannt "Shadows of the Past", lassen sich einige mir bekannte Stilelemente ausmachen. Denn, mal ganz abgesehen vom Russischen Text, hat die Vocalsektion gravierende Ähnlichkeit mit dem Gesangsstil der Heidevolk Sänger Joris und Jesse, allerdings versetzt mit Harsh Vocals die sich in einer gesunden Mischung in den klaren Gesang einfügen. hier treffen Paganland absolut meinen Geschmack: Der Cocktail aus düster-melancholischem Pagan, melodischem Folk-Metal und eines Russischen Vodkaabends mit Saufpolka birgt eine ganz neue Atmosphäre und geht ziemlich gut ins Ohr. Mit Track 4 - "Chornohora" -  wirds dann so richtig schön Episch. zu beginn des Songs heulender Wind, der ein geradezu marschierendes, Keyboardlastiges 7-Minuten-Mini-Epos einleitet. So viel zum Pathos! Aber was wäre Pagan Metal ohne eine gewisse Theatralik? Ich persönlich empfehle die Nummer 4 als Höhepunkt des Albums und wandere weiter zum nächsten Titel "Podolyanka". Erstmal ein großer WTF-Moment: eine Kinderstimme singt irgendeine Art Kinderlied auf Russisch. Öhm. Ja, einfach abwarten. Immerhin war Pathos ja genehmigt. nach dem 2. Durchgang setzt nun endlich der eigentliche Song an, der die Melodie mehr oder weniger aufgreift, allerdings in der bewährten Epic-Variante. gegen Mitte des Stücks haut GItarrist Vladislav ein wunderschönes Solo in den Raum. Ab hier wird jeder Titel der Scheibe zunehmend Melodischer und Bombastischer und gipfelt schlussendlich in den Titeltrack "Wind of Freedom", der mit Punktgenau 5 Minuten Spielzeit dem Album die Krone aufsetzt. Vielen Dank für diesen authentischen Kurztrip in die Ukraine!

Fazit: Was es Paganland an Innovation und der Qualität der Keyboard Samples etwas mangelt, machen sie mit Vielseitigkeit, Authentizität und Atmosphäre tausendfach wieder wett. Ein durchweg sehr eingängiges Debutalbum das, vor allem ohne zu kopieren, Fans der Genrekollegen Heidevolk sehr ansprechen wird und das große Erwartungen in den Nachfolger setzen lässt. Diesen Output kann man sich guten Gewissens zulegen!

Julian für Lady-Metal.com