Paul Cusick - Focal Point

Paul Cusick

Band: Paul Cusick

Album: Focal Point

Label: Qrock / Just For Kicks

Release Date: 05.02.2010

Genre: Art Rock

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Focal Point
02. Everblue
03. Fade Away
04. Soul Words
05. Scared To Dream
06. Touch
07. Senza Tempo
08. Big Cars
09. Hold On
10. Hello

Lineup:

Paul Cusick - Vocals, Guitar, Bass, Keys
Alex Cromarty - Drums
Andy Edwards - Drums on Track 6

Beurteilung

Multiinstrumentalist PAUL CUSICK war schon in Bands wie Aura, Gabriel, Ripped oder Riversea aktiv. Doch eigentlich ist er ein unbeschriebenes Blatt in der Musikszene. Von den vorher genannten Gruppen besitzt auch gerade mal eine einzige eine Präsenz im Internet. Somit kann man sich schon über "Focal Point" wundern, dass der ganz große Wurf zu sein scheint. Schon beim ersten Song kann man, nach schlichtem Beginn, ein emotionales und groß angelegtes Stück hören. Dieses befindet sich dann irgendwo zwischen höchster Sensibilität und der vollen Breitseite. Die Gitarre wimmert regelrecht dazu, während sich Keyboardwände auftürmen.

Wenn sich jemand mal ein Album gewünscht hat, das die alten Porcupine-Tree-Zeiten wieder auferleben lässt und noch ein wenig Eigenständigkeit hinzufügt. Voilà, es ist angerichtet! Mit orchestraler Begleitung und verschiedenen Sound-Einspielern wie einem Telefonklingeln, begibt sich PAUL CUSICK in die Ebene höchster melodischer Ergriffenheit. Obwohl man auf metallische Ausbrüche völlig verzichtet, gibt es doch ein festes Maß an Härte auf diesem Release zu hören. Daher wird das ganze auch nicht zu experimentell. Bei "Hold On" spürt man einen poppigen Ansatz im Refrain, der jedoch durch überraschende Intermezzi gleich wieder vergessen gemacht wird.

FAZIT: Obwohl Herr CUSICK eigentlich Gitarrist ist, spielt das Keyboard eine wichtige Rolle auf "Focal Point". Offensichtliche Vorbilder wie Steven Wilson oder David Gilmour dürfen sich beim Hören dieser Platte schon geschmeichelt fühlen. Jedoch gelingt dem Künstler ein gekonnter Output zwischen der Verneigung vor großen Idolen und individuellen Auswüchsen. Dieses Album ist ein Highlight des letzten Jahres, dass leider nicht die benötigte Anerkennung bekommen hat. Doch wenn es einmal aus dem Nichts auftaucht, verschwindet es nicht mehr dorthin. Die Scheibe ist aufregend und hinterlässt einen mit dem Gedanken, dass hier noch einiges und vor allem Großes folgen wird.

Chris für Lady-Metal.com