Postmortem - Bloodground Messiah

Postmortem

Band: Postmortem

Album: Bloodground Messiah

Label: War Anthem Records

Release Date:
23.11.2012

Genre: Death'n'Roll / Thrash Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. Under Attack
02. Down for the Count
03. Santa Muerte
04. Machinegun Preacher
05. Calling the Undead
06. Black Flame
07. White Raven black Sun
08. Falling from Hell
09. Drowned in black
10. Can't wait to eliminate

Lineup:

Matthias Rütz - Vocals
Marcus Marth - Guitars
Tilo Voigtländer - Bass
Max Scheffler - Drums

Besten Dank an War Anthem Records zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Das darf ja wohl nicht wahr sein! Nach ihrem furiosen Comeback 2008 scheinen die Berliner POSTMORTEM den Zweijahresrhytmus für sich entdeckt zu haben. In diesem Sinne danke ich dem Metalgott für die Planwirtschaft und hoffe darauf, dass der kommende Silberling „Bloodground Messiah“ ebenso einschlägt wie die beiden letzten Alben. Deshalb lieber Leser, schüttle dir den Angstschweiß von der Stirn und wage dich mit mir in die "Hölle des Löwen".

Schon der Opener „Under Attack“ schlägt dem Hörer mit seiner eisernen Faust mitten in den Magen. Die einzige Möglichkeit mit diesen Blastbeats umzugehen ist sich wieder in den Ring zu stellen und diesen wunderbar dreckigen Sound lieben zu lernen.

Das Konzept dieses Albums scheint schnell erklärt: Rockige Gitarrenriffs, die auch von THIN LIZZY stammen könnten, werden in einer blasphemischen Geschwindigkeit dargeboten und mit Drums hinterlegt, welche sich kurz vor dem Durchbruch der Schallmauer befinden. Dem Süppchen werden schließlich noch eine Prise wütender Gesang und ein Schuss hasserfüllte Lyrics beigemischt – Fertig ist die neue Platte von POSTMORTEM.

Im Großen und Ganzen werden die Fans dieses Urgesteins somit sicherlich auf ihre Kosten kommen. Auf der einen Seite wagt die Truppe um Shouter „Matthias Rütz” mit diesem Album zwar nichts völlig neues, auf der anderen Seite wird durch die Mischung aus Thrash, Death und Rock'n'Roll allerdings eine gehörige Portion Abwechslung geboten. Meinem persönlichen Empfinden (ja, auch ich habe Gefühle) haben es die fetzigen Stücke am stärksten angetan. Als Anspieltipps möchte ich deswegen gerne die Titel “Under Attack”, “White Raven black Sun” und “Can't wait to eliminate” empfehlen.

Jeder, der mit dem Namen POSTMORTEM bisher noch keinen konkreten Sound assoziieren konnte, darf sich auf eine Art englischsprachige TOTENMOND unter Extasy-Einfluss einstellen.
Wie, das klingt völlig verrückt und eigentlich unvorstellbar? Genau, dann habe ich den Nagel wohl doch auf den Kopf getroffen.
POSTMORTEM ziehen ihr Ding seit Ewigkeiten durch und drücken ihren Kompositionen seit langem stets den eigenen unverwechselbaren Stempel auf. Und das ist auch gut so. Wer die Truppe früher schon nicht mochte, wird sicherlich auch jetzt nicht warm mit den Jungs. Allen anderen wünsche ich allerdings einen guten Appetit. Für mich selbst handelt es sich bei “Bloodground Messiah” jedenfalls um eines der besten Deathmetal-Alben der zweiten Jahreshälfte.

Fazit: Mit ihrem kommenden Langspieler landen POSTMORTEM einen knallharten Knockout in der ersten Runde. Die Scheibe macht Spaß und schreit nach einem Moshpit in der heimischen Wohnküche. Deshalb lautet mein Tipp an alle Leser:
Kauft euch das Ding, ladet ein paar Freunde ein und schwingt ein wenig das Tanzbein!

Hardy für Lady-Metal.com