P.O.X. - Insanity is no Disgrace

P.O.X.

Band: The P.O.X.

Album: Insanity Is No Disgrace

Label: Wolverine Records

Release Date: 21.09.2012

Genre: Psychobilly/Punk/Alternative

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. Intro
02. Psycho For A Lifetime (Insanity)
03. Insanity Is No Disgrace
04. I Don't Like Me
05. Out Of The Cell Part 1
06. Fade To Gray
07. You Don't Mean Anything To Me
08. Out Of The Cell Part 2
09. The Fuhrer Blues
10. Without You (The Psycho Disease)
11. Out Of The Cell Part 3
12. Psychotic Killer
13. Out Of The Cell Part 4
14. Psychos Brain
15. World Into Pieces
16. Awaiting The Leathal Kiss
17. Goodbye Insanity (P.O.X. Eternity)

Lineup:
Beaker Pox - Vocals
Carl Pox - Lead Guitar
Martin P. - Rhythm Guitar
Hellco P. - Bass
Borg P. - Drums

Danke an Wolverine Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Ganze 19 Jahre ist es her, dass Beaker Pox mit seinem PSYCHOBILLY ORCHESTRA X (kurz P.O.X.) neue Songs in Form eines Studioalbums unter die wilden Tollenträger brachte. Doch nun scheint Deutschlands erste bekannte Psychobilly-Band wieder aus ihrem Grabe auferstanden zu sein wie die verwesenden Zombieleichen aus einem alten Romero. „Insanity Is No Disgrace“ nennt sich der neue Output, welcher neben dem Comeback der mittlerweile betagten Herren auch noch die leicht verspätete Apokalypse einleiten soll.

Ich werde wohl nie verstehen, warum manche Bands ein völlig unnötiges Intro an den Anfang einer Platte platzieren. Naja, sehen wir mal über die fünfzehn Sekunden Geräuschkulisse hinweg und widmen uns der eigentliche Musik. Zu Beakers Stimme gibt es nicht viel zu schreiben – eigentlich ist's wie immer, love it or hate it! Ansonsten wird eine bunte Mischung aus oldschooligem Rockabilly, Hororpunk und achzigerjahre Rock gespielt. Letzterer Einfluss sorgt für eine über weite Strecken äußerst sterile Stimmung. Eigentlich klingt das Gesamtwerk ein bisschen danach, als würde sich ein wieder auferstandener ELVIS einen Spaß daraus machen, DEPECH MODE mit seinem abgetrennten rechten Bein in die ewigen Jagdgründe zu prügeln.

Die Instumente spielen auf einem durchweg anständigen Niveau, was sicherlich auf die langjährige Erfahrung der Musiker rückzuführen ist. Allerdings werden auch keine allzu komplexen Experimente gewagt. Bei Songs wie „I Don't Like Me“ fängt der bangende Kopf zwar mal an, sich an dem Rhythmus im wahrsten Sinne des Wortes dieZähne auszubeißen, sonst wird sich hingegen selten zu weit aus dem Fenster gelehnt (schade, vielleicht hat eines der Bandmitglieder Höhenangst).

Fazit: P.O.X. Sind die EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN der Psychobillymusik. Als absolute Vorreiter haben sich die Mannen schon längst in die Herzen mehrerer Generationen gespielt. Eben dies hört man auch der neuen Scheibe an. Der Sound ist oldschoolig, steht auf teilweise extreme Stimmverzerrungen und sterile Industrialatmosphäre. Eine vergleichbare Klangwelt wird man bei neueren Bands wie NECROMANTIX oder BALZAC kaum finden können. Wer drauf steht, sollte deshalb unbedingt zugreifen. Technisch bieten P.O.X. Allerdings leider kaum etwas neues oder einmaliges. Deshalb rate ich allen Neuinteressenten vielleicht erst einmal vorsichtig auf Tuchfühlung mit dieser Band zu gehen.

Hardy für Lady-Metal.com