Primal Fear - Unbreakable

Primal Fear

Band: Primal Fear

Album: Unbreakable

Label: Frontier Records

Release Date: 20.01.2012

Genre: Power Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. Unbreakable (Part1)
02. Strike
03. Give 'Em Hell
04. Bad Guys Wear Black
05. And There Was Silence
06. Metal Nation
07. Where Angels Die
08. Unbreakable (Part 2)
09. Marching Again
10.Born Again
11. Blaze Of Glory
12. Conviction

Lineup:
Ralf Scheepers – Vocals
Alex Beyrodt – Guitars
Magnus Karlsson – Guitar, Keyboards
Randy Black – Drums
Mat Sinner – Bass, Vocals

Besten Dank an Frontier Records zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Es wirkt fast so, als hätten Herr Scheepers und seine Jungs keine anderen Hobbys als ihre mittlerweile schon seit über fünfzehn Jahren aktive Kapelle PRIMAL FEAR. Zumindest lassen die Truemetaller schon seit 1997 stets nur kurze Zeit zwischen ihren Veröffentlichungen verstreichen, die komischerweise trotz dieser gringen Abstände immer ein ordentliches Maß an Qualität behalten. Nun steht nach einer Rekordpause von drei Jahren ein neues Studio-Album in den Regalen und lässt den Lederhosenträgern der Metalszene das Wasser im Mund zusammen laufen. Doch stellt sich mir die Frage, ob bei den sympatischen Schwaben nach all dieser Zeit die Luft raus ist oder ob sie es womöglich schaffen sogar noch ein Scheit drauf zu legen.

Gleich zu Beginn der Scheibe macht ein orchestrales Intro, welches an die Hintergrundmusik epischer Hollywoodschlachten erinnert, Lust auf mehr. Diese Möglichkeit wird von PRIMAL FEAR glücklicherweise erfolgreich genutzt, indem sie mit den Midtempo-Krachern „Strike“ und „ Give 'Em Hell” die Heavy-Metal-Kanonen laden. Beide Songs beinhalten partytaugliche Mitsingparts und sind somit absolut hitverdächtig.

Das erste Drittel der CD wird mit der Single “ Bad Guys Wear Black” geschlossen. Das Lied dürfte vielen Fans schon bekannt sein, da es bereits im Verlauf des letzten Jahres als Maxi ausgekoppelt wurde. Auch diese drei Minuten lassen mir buchstäblich den Mund offen stehen. Das Riffing und die Lyrics (“Bang your Head, bad Guys wear black”) könnten diesen Track durchaus zu einem ähnlichen Evergreen werden lassen wie “Metal is Forever”.

Leider halten nicht alle Stücke des Silberlings dieses ungewöhnlich hohe Anfangsniveau. „Marching Again” oder “Conviction” bieten in meinen Augen beispielsweise weder etwas Neues, noch setzen sie dem Bekannten die Krone auf.
Was mich auf voller Länge fast ein bisschen stutzen lässt, sind die äußerst selten gewordenen Soli- und Instrumentaleinlagen. Treten die Gitarren mal in den Vordergrund, wird dem Hörer durchgehend beeindruckende Kost geliefert. Das Problem ist nur, dass diese Höhepunkte im Vergleich zu den Vorgängeralben deutlich abgenommen haben (Eine erwähnenswerte Außnahmen stellt übrigens der Kracher “Where Angels die” dar).

Fazit: Insgesamt bekommt der geneigte Hörer wie üblich eine gute Powermetal-Platte geboten, die sich rein musikalisch wohl am ehesten mit Bands wie IRON SAVIOR oder modernen HELLOWEEN vergleichen lässt. “Unbreakable” ist eines dieser Alben, die den Hörer durch wirklich geniale Momente in ihren Bann ziehen können. Leider treten gerade im Kontrast zu den vielen Höhepunkten der Scheibe auch die vereinzelten Durchhänger stark hervor.
Ich würde diese Scheibe ohne schlechtes Gewissen jedem Heavy-Metal-Oldschooler empfehlen, der auch mit “16.6” schon seinen Spaß hatte. Wer diesem Bereich eher kritisch gegenüber steht, sollte jedoch lieber einmal in dieses Werk reinhören, bevor er es sich anschafft.

Hardy für Lady-Metal.com