Saint Vitus - COD

Saint Vitus

Band: Saint Vitus

Album: COD

Release Date: 16.08.2013

Label: Season of Mist

Genre: Doom Metal

Rezensent: Havoc

Tracklist:
01. Intro
02. Children of Doom
03. Planet of Judgement
04. Shadow of a Skeleton
05. (I Am) The Screaming Banshee
06. Plague of Man
07. Imagination Man
08. Fear
09. Get Away
10. Bela
11. A Timeless Tale
12. Hallow's Victim (Exhumed)
13. To Breed a Soldier (bonus track)
14. The Chameleon (bonus track)

Lineup:
Dave Chandler: guitars, vocals on "A Timeless Tale"
Christian "Chritus" Linderson: vocals
Mark Adams: bass
Armando Acosta (R.I.P. 2010): drums 

Besten Dank an Season of Mist zur Verfügungstellung des Albums

Beurteilung

Im Zuge des Labeldeals mit den amerikanischen Urvätern des Doom-Metal bekam Season of the Mist auch die Option das längst vergriffene Album „C.O.D.“ (kurz für „Children Of Doom“) von 1992 wieder aufzulegen. Nachdem der legendäre Sänger Scott „Wino“ Weinrich Saint Vitus im Jahre 1990 verließ um zu seiner früheren Band The Obesessed zurückzukehren, mussten sich die Herren aus Los Angeles um einen adäquaten Ersatzmann bemühen. Dieser fand sich in dem schwedischen Sänger Christian „Christus“ Linderson, der zuvor bei Count Raven in Lohn und Brot stand. Die Wahl des Produzenten fiel auf Don Dokken, bekannt durch die nach ihm betitelte Glam-Metal-Band.

Lindersons Gesang fügte sich wunderbar in den etablierten Stil der Band ein und ergänzt mit seinen emotionalen und düsteren Vocals, welche stellenweise sehr stark an Ozzy Osbourne erinnern, die schweren Riffs von Band(mit-)begründer Dave Chandler. Den Part des wummernden Tieftöners übernimmt Mark Adams, begleitet von dem viel zu früh von uns gegangenen Schlagzeuger Armando Acosta. Die Songs selbst bewahren allesamt eine Düsternis für sich, wie sie von Black Sabbath zu ihrer Anfangszeit zelebriert wurde. Die eingängigen Songs entfalten sich durch den enorm vielfältigen, wenn nicht sogar virtuosen Einsatz der Gitarre von Dave Chandler, welcher es scheinbar immer im richtigen Moment zu verstehen weiß wie er seine verzerrten Riffs und Soli einzusetzen hat. Neben den 12 ursprünglichen Tracks, welche Kracher wie „Children of Doom“ oder „Plague of Man“ beinhalten, enthält die vorliegende geremasterte Version auch noch 2 Bonustracks „To Breed A Soldier“ und „The Chameleon“ die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden.

Fazit: Alles in allem klingt C.O.D. irgendwie anders als seine Vorgänger und doch gleich. Dies liegt wohl am Gesang von Linderson, welcher im Gegensatz zu dem von Weinrich weniger rockig, dafür eine Schippe düsterer ausfällt. Mir gefällt das Album sehr gut, da es dem Stil der Band treu bleibt, sich aber trotzdem gesanglich in eine neue Richtung weiterentwickelt und sehr nah an die Black Sabbath der ganz frühen Siebziger herankommt. Weiterhin ist nun die Chance gegeben das Album zu erwerben, ohne eine höhere Summe dafür hinblättern zu müssen. Die beiden Bonustracks selbst rechtfertigen einen Kauf nur bedingt, zum einen sind es (scheinbar) nur Demoaufnahmen von Songs die es nicht auf das Album geschafft haben, zum anderen aber komplettieren sie eben auch eine Sammlung. Wer auf ganz alte Black Sabbath steht, kann bedenkenlos zugreifen, dies gilt ebenso für Fans schwedischer und amerikanischer Doom-Metal-Bands, doch denen sollte Saint Vitus sowieso ein Begriff sein.

Havoc für Lady-Metal.com