Shear - Breaking The Stillness
Band: Shear
Album: Breaking The Stillness
Label: Lifeforce Records
Release Date: 23.03.2012
Genre: Power Metal
Rezensent: Chris
Tracklist:
01. The Awaking
02. In Solitude
03. Scorched
04. Someone Else's Eyes
05. Wounded
06. Redemption Awaits
07. Stillness
08. Crowned By Fools
09. No Way Out
10. Be Here Now
Lineup:
Alexa Leroux - Vocals
Mikael Grönroos - Guitars
Lauri Koskenniemi - Guitars
Eerik Purdon - Bass
Lari Sorvo - Keyboards
Juhana Karlsson - Drums
Danke an Lifeforce Records für das zur Verfügung stellen des Materials.
Beurteilung
Schon im vergangenen Jahr wurde von mir die EP "In Solitude" der Band aus Helsinki rezensiert. Das Sextett war 2010 einer der Finalisten des New Blood Awards beim Summer Breeze. Schon zu diesem Zeitpunkt konnten sie mich mit einer energiegeladenen Performance und einem Händchen für ohrwurmverdächtige Songs zwischen Melodic und Power Metal überzeugen. Ausschlaggebend war natürlich auch die wahrlich gutaussehende, aber nicht minder stimmgewaltige, Frontfrau Alexa, Gewinnen konnten sie den Wettbewerb leider nicht, aber dafür haben sie mittlerweile einen Plattendeal mit Lifeforce Records in der Tasche.
Zwei Songs der EP ("In Solitude" und "Scorched") haben es auch auf dieses offizielle Debütalbum geschafft. Vor allem ersterer hat sich für meinen Geschmack schon zu einer kleinen Bandhymne gemausert. Die restlichen acht Stücke setzen sich dann aus neuem Material zusammen, das die typischen Shear-Elemente in sich vereint. Viel Melodic und Power Metal, eine Prise aus dem Symphonic Metal, interessante Soli und Riffs. Hier und da werden Klangteppiche des Keyboards eingeflochten ("Redemption Awaits") oder auch mal mit einem akustischen Intro bei der Halbballade "Stillness" gelockt. Die Produktion ist dabei wirklich klar gelungen und bietet den einzelnen Instrumenten viel Platz zur Entfaltung. Obwohl ich ja anfangs skeptisch war, wie sich Lifeforce Records in diesem neuen Genrefeld schlagen würden. Noch dazu muss man der Sängerin einen gewaltigen Schub nach vorne eingestehen, der sich durch mehr Druck und Authentizität äußert.
Fazit: Wenig Abwechslung kann man auf dieser Scheibe ausmachen, aber das haben SHEAR auch wirklich nicht nötig. Was sie hier anpacken, das machen sie tadellos. Die Bereiche des Melodic, Power und Symphonic Metal werden geschickt miteinander verstrickt. Dabei rutscht man aber auch nur zu ganz minimalen Teilen in überladenen Kitsch oder Bombast ab. Dies ist vor allem der Sängerin zu verdanken, die sich stimmlich so gar nicht in das typische "Female Fronted Metal"-Schema pressen lässt. Lauscher auf! Denn das hier ist solide Metalkost, wie man sie im Jahr 2012 hören möchte. Ich attestiere der Band hiermit eine wohlig rockige Zukunft.
Wertung: 8 von 10 prallen Oberweiten
Chris für Lady-Metal.com