Sonic Reign - Monument in black

Sonic Reign

Band: Sonic Reign

Album: Monument in black

Label: Apostasy Records

Release Date:
01.02.2013

Genre: Black Metal

Rezensent: Hardy

Tracklist:
01. Abhorrence vs Scum
02. Clouds above the Desert
03. The Whisperer in the Dark
04. Monument in black
05. A Doctrine unreachable
06. Daily Nightmare injected
07. Soul Flagellation

Lineup:
Benjamin Borucki – Vocals, Guitars
Sebastian Schneider – Drums

Danke an Apostasy Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Seit 1997 treiben die Bayern von SONIC REIGN ihr rabenschwarzes Unwesen. Mir ist das Zweimann-Projekt bis heute verborgen geblieben und somit handelt es sich bei diesem Review quasi um meinen Erstkontakt mit der Band. Während mein Daumen noch motorisch überfordert nach der Playtaste sucht, steigt meine Erwartungshaltung, bis schließlich die ersten Töne aus den Boxen klingen und das blasphemische Hörspiel eröffnet wird...

Zu allererst fällt mir die gute Produktion der Scheibe auf. Wenn dieser Aspekt nicht wieder dafür sorgt, dass sich Kritiker über den fehlenden Rauschfaktor beschweren, fresse ich einen Besen (Ich stelle mir an dieser Stelle die Frage, ob es mehr schmerzt das Haushaltsutensil zu verspeisen oder es anschließend wieder ausscheiden zu müssen). Mir persönlich gefällt die klare Produktion hingegen und ich widme mich den folgenden Tracks durchaus wohlgesonnen gestimmt.

Die meisten Songs glänzen durch saubere Gitarrenarbeit. Häufig fühle ich mich an moderne Deathmetal-Bands erinnert. Das Riffing vieler Songs könnte durchaus auch von Gruppen wie DEVILISH IMPRESSIONS stammen. Hierdurch entsteht ein breiteres Spektrum, als es bei vielen anderen Bands der Fall ist, die ihren Sound bewusst monoton halten möchten. Im Gegensatz zu den auffälligen Mehrseitern beschränkt sich das Drumming jedoch beinahe durchgängig auf einen simplen Midtempo-Beat. In diesem Bereich sehe ich durchaus noch Potential, welches auf weiteren Outputs gerne ausgebaut werden möchte.

Der Songaufbau orientiert sich an bekannten Schemata, obwohl die Tracks allesamt etwas längere Spielzeiten vorzuweisen haben, als es im Metalbereich üblich ist. Der Sound orientiert sich im Allgemeinen an den stampfenden Rhytmen modernem Blackmetals. Nicht selten erinnert diese Scheibe dadurch an neuere DARK THRONE oder SATYRICON. Hin und wieder wird sich allerdings auch an rockigen (Monument in black) oder thrashigen (A Doctrine unreachable) Elementen bedient. Hierdurch bekommt das Werk seinen eigenen Stil, der bis Februar auch auf Platte gepresst sein sollte.

Fazit: SONIC REIGN legen mit ihrem zweiten Album ein groovendes Stück Todesmetall in die Regale der europäischen Plattenläden. Die Welt wird sicherlich nicht sofort vor Angst erzittern, dafür wurden die tragenden Elemente einfach schon zu häufig gehört. Doch „Monument in black“ ist sicherlich mehr als nur ein warmer Aufguss alter Ideen. Die Verbindung genretypischer Elemente mit den brutalen Vorzügen verwandter Musikrichtungen schafft einen eigenen Stil, der es wert ist, zumindest einmal probegehört zu werden.

Hardy für Lady-Metal.com