Soulbound - Towards The Sun

Soulbound

Band: Soulbound

Album: Towards The Sun

Label: Deafground Records

Release Date:
16.03.2012

Genre: Modern Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Eclipse
02. Halloween
03. Curse of Vanity
04. Down in Destruction
05. Towards The Sun
06. Sunrise
07. Broken Pieces
08. Down in Destruction (Remix)

Lineup:
Johnny - Vocals
Patrick - Guitar, Vocals
Felix - Lead Guitar
Jonas - Bass
Mario - Drums

Danke an Soulbound für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Wie immer, wenn man eine für einen bis dato unbekannte Band, auf dem Tisch liegen hat, macht man sich erst mal auf die Suche nach Spuren und Informationen über diese Gruppe. Vor allem dann, wenn das Promosheet außer ein bisschen Lobhudelei nur wenig preisgibt. So bin ich also wissbegierig über die Facebook-Seite und Homepage von SOULBOUND hergefallen. Dort erfährt man dann schon mal, wann die Band Facebook beigetreten ist, dass sie sich dem Modern Metal verschrieben haben, aus Bielefeld kommen und ihre Homepage zum aktuellen Zeitpunkt unter Bearbeitung ist und sich ein wenig gedulden muss. So weit, so gut.

Los geht es mit einem eineinhalbminütigen Instrumental, dass sehr orchestral angelegt ist. Schön anzuhören, doch wenn die erste Singleauskopplung "Halloween" loslegt wirkt dieser Einklang durchaus unpassend. Gitarren heulen auf und zersägen die Atmosphäre in Nullkommanichts. Dann nimmt der Song jedoch wieder Tempo heraus und ein Klargesang setzt ein. Zwischen herein wird ein bisschen geschrien und gekeift. Auffällig ist hierbei, dass gerade die zwei Fast-Sechs-Minüter "Halloween" und "Down in Destruction" direkt am Anfang stehen. Was SOULBOUND insgesamt bieten, ist aber wahrlich nichts neues. Ein wenig Cleangesang, ein bisschen Screams. Mal das Tempo kurz angezogen, dann wieder im Midtempo befindlich. Irgendwie sind die Songs allesamt durchschaubar. Das kann auch die, im Promosheet viel angepriesene, Energie nicht wett machen. Doch eine Frage wirft diese Scheibe doch auf: Was ist eigentlich Modern Metal? Man bedient sich stellenweise am Metalcore und Alternative Metal, baut hier und da ein Solo ein, legt Klargesang darüber und kreischt minimal vor sich her. So könnte das Rezept lauten, wenn man nach diesem Album geht.

Im Grunde ist die Scheibe mit lediglich fünf Songs ausgestattet, denn die acht Titel beherbergen zwei kurzweilige Instrumental-Stücke und einen Remix. Achja und zu guter letzt: Die Band könnte rein optisch auch als Boygroup durchgehen. Also schon mal ein Anhaltspunkt, falls es mit dem Metal nicht so ganz klappen sollte.

Fazit: "Towards The Sun" ist ein Album, dass im Grundsatz locker-flockig ins Gehör tröpfelt. Aber fehlende Innovation, immer wieder kehrende Songstrukturen und ein gar völlig unnötiger Remix lassen diese Scheibe dann, trotz knapper Laufzeit, wie einen langgezogenen Kaugummi erscheinen. Hier kann man der Homepage der Band glauben schenken, dass man sich ein wenig gedulden muss. Es ist aber nicht alles schlecht. Die Produktion ist doch sehr sauber und bietet allen Teilnehmern genug Platz zur Entfaltung. Fans des Genres und vor allem der Band werden begeistert sein. Wer aber gerne frisches Material mag, sollte dem Album eher kein Gehör schenken. Zum Abschluss möchte ich noch den ersten Satz aus dem Promosheet zitieren: "Eine Band die Dich nicht mehr loslassen wird". Richtig, braucht sie auch gar nicht. Denn sie konnte mich zu keinem Moment wirklich festhalten.

Chris für Lady-Metal.com