Strawberry Blondes - Nothin' left to lose

Strawberry Blondes

Band: Strawberry Blondes

Album:
Nothin' Left To Lose

Label: Wolverine Records

Release Date: 07.12.2012

Genre: Punk Rock

Rezensent:
Hardy

Tracklist:

01. Dazed and Bruised
02. Under Suspicion
03. Nothin' Left To Lose
04. No Direction

Lineup:
Mickie Stabbs - Lead Vocals, Guitar
Stew Page - Bass, Vocals
Jay Rebel - Drums, Vocals

Danke an Wolverine Records für das zur Verfügung stellen der EP

Beurteilung

Das Punkrock-Trio STRAWBERRY BLONDES hat mit ihrem zweiten Album „Fight Back“ eine geballte Ladung Wut in die Szene getragen, wie einst die alten Griechen das Feuer nach Athen. Damit die Fans nicht zu lange warten müssen, wird der zwischenzeitlichen Ruhepause nun mit einer ruppigen kleinen EP ein jähes Ende gesetzt.

„Nothin' Left To Lose“ nennt sich dieses Stück vertonte Straßenschlacht. Musikalisch wird hardcorelastiger Streetpunk geboten, der immer wieder in die Oi-Kiste greift und auch vor rockigen Einschüben nicht zurückschreckt. Die Songs sind durchgängig von prolligem Stadiongesang geprägt, der meist in wilden Chören auf die markante Stimme des Frontsängers antwortet. Nicht selten fallen somit Parallelen zu Bands wie den DROPKICK MURPHYS, OXYMORON oder RANCID auf.

Musikalisch wird sich nicht gerade weit aus dem Fenster gelehnt, dafür gehen die Stücke allesamt ins Ohr und schüren die Lust seine Ellenbogen auszufahren, um seinem Gegenüber das zu weit herausstehende Nasenbein zu verschönern. Der Opener „Dazed and Bruised“ ist meiner Ansicht nach sogar noch der ruhigste und leider auch schwächste Song der EP (Es ist mir unverständlich, warum ausgerechnet dieses Stück ein solches Scheibchen eröffnen muss). Die anderen drei Tracks treten dafür ordentlich in den Arsch des Hörers und führen fort, was auf den beiden ersten Alben bereits begonnen wurde – nämlich eine IROnische Reise durch besprayte Betonklötze. Besonders hervor sticht der namensgebende Song „Nothin' Left To Lose“. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich dieser Track in einigen Jugendzentren schon bald zum Standardrepertoir gesellt hat.

Fazit: STRAWBERRY BLONDES klingen fast ein bisschen wie die englischsprachigen RASTA-KNAST. Wer dreckigen Punkrock bisher nicht mochte, wird sicherlich auch keinen Spaß mit dieser EP haben. Wer jedoch auf oldschooligen Hardcore oder authentischen Pogo-Punk steht, darf sich gerne von der guten Laune anstecken lassen, die auf „Nothin' Left To Lose“ in einer Vorratspackung beigelegt wurde.

Hardy für Lady-Metal.com