Subway To Sally - Schwarz in Schwarz

Subway To Sally

Band: Subway To Sally

Album:
Schwarz in Schwarz

Label:
Universal

Release Date:
23.09.2011

Genre: Folk Metal

Rezensent: Chris

Tracklist:
01. Das schwarze Meer
02. Schlagt die Glocken
03. Kämpfen wir!
04. Bis in alle Ewigkeit
05. Nichts ist für immer
06. Ins Dunkel
07. Wo Rosen blüh'n
08. Tausend Meilen
09. Mir allein
10. Am Ende des Wegs
11. MMXII
12. Alles oder nichts (Bonus Track)

Lineup:

Eric Fish - Vocals, Bagpipe, Flute
Michael Boden - Vocals, Guitars, Lyre
Michael Simon - Vocals, Guitars
Ingo Hampf - Guitars
Silke Volland - Violin
Silvio Runge - Bass
Simon Michael Schmitt - Drums, Percussion

Beurteilung

Ich erinnere mich zurück an eine Zeit, in der eine Band mit dem Namen SUBWAY TO SALLY ein ziemliches schlechtes Album "Kreuzfeuer" veröffentlichte. Vor allem die Kooperation mit Eisblume bleibt dabei eher negativ im Gedächtnis. Das ganze war im Jahr 2009. So ist es nun auch wenig verwunderlich, dass die Band den Gang von Nuclear Blast zu einem anderen Label gemacht hat. In diesem Fall Universal.

Beim Opener "Das schwarze Meer" ist klar, dass die musikalische Ausrichtung mit den alten, und von vielen Fans als "beste" titulierten, Zeiten nur noch geringfügig etwas zu tun hat. Außerdem hat dieser Song das Potential sich zu einer echten Fanhymne zu entwickeln. Erics Gesang steht dabei klar im Vordergrund. Die Gitarren sind auch präsent und verleihen den Songs wieder ein härteres Gewand. Gleichzeitig entfernt man sich aber gänzlich von mittelalterlichen Themen und wendet sich in Stücken wie "MMXII" der Neuzeit zu. Gleichzeitig spricht man sich dafür aus, dass dieses Album den Fans gewidmet ist.

Das erzählerische Geschick haben SUBWAY TO SALLY auch wieder entdeckt. Beim Song "MIr allein" können schon mal gedankliche Ausflüge in eine Zeit von Stücken wie "Wenn Engel hassen" geschehen. Aber dies passiert einfach so und ist wohl auch nicht gewollt, was den Songs einen besonderen Flair und nicht den einer Kopie auferlegt. Textlich bewegen sich die Musiker im Fahrwasser des Thema Tod und allem, was diesen umgibt. Das geschieht auf persönlichem Niveau, auf gesellschaftlicher Ebene oder in apokalyptischen Szenarios.

Dagegen ist das letzte Stück "Alles oder nichts" quasi schon ein positiv gestimmter Rausschmeißer. Erwähnt sei noch "Wo Rosen blüh'n", das mit einem mehrstimmigen Kanon retrospektiv an den Megahit "Kleid aus Rosen" anknüpft.

FAZIT: Die in den Hintergrund gerückten mittelalterlichen Instrumente weichen einer härteren Metallastigkeit, die frischen Wind mit sich bringt. Ansonsten ist das Album in seiner kompletten Länge wirklich auf hohem Niveau eingespielt und sehr gut produziert. Abstriche muss man aber dennoch machen. Die große Ohrwurmgefahr alter SUBWAY-TO-SALLY-Stücke ist auf diesem Album nicht auf Anhieb gegeben und muss sich, vom Opener abgesehen, wohl erst entwickeln. Die Mischung aus metallischer Härte, mittelalterlicher Stimmung und melodischer Eingängigkeit scheint nun, man möchte sagen "Endlich!", wieder gefunden zu sein. Somit ist auch der Gang zu einem eher mainstream-orientierten Plattenlabel durchaus ein kluger Schachzug gewesen. Auf jeden Fall haben SUBWAY TO SALLY mit diesem Werk andere Mittelalter-Veröffentlichungen des laufenden Jahres, zum Beispiel von Tanzwut oder Saltatio Mortis, weit hinter sich gelassen.

Chris für Lady-Metal.com