Tiamat - The Scarred People

Tiamat

Band: Tiamat

Album: The Scarred People

Label: Napalm Records

Release Date: 26.10.2012

Genre: Gothic    

Rezensent: Laura

Tracklist:

1. The Scarred People
2. Winter Dawn
3. 384 - Kteis
4. Radiant Star
5. The Sun Also Rises
6. Before Another Wilbury Dies
7. Love Terrorists
8. Messinian Letter
9. Thunder & Lightning
10. Tiznit
11. The Red Of The Morning Sun

Lineup:
Roger Öjersson - Gitarre
Johan Edlund - Vocals, Gitarre, Keyboard, Theremin
Lars Skjöld - Drums
Anders Iwers - Bass
Besten Dank an Napalm Recorss für das Material

Beurteilung

Tiamat sind eine Institution in der Gothic-Szene. Das ist all mein Vorwissen zu dieser Band,  der ich mich früher, in meinen Gothic-Hochzeiten, nie erwärmen konnte. Doch das ist nun Jahre her. Und für Bandkenner dürfte der Wissensvorsprung auch nicht allzu hoch sein, denn während einer vierjährigen Pause kann sich viel bei einer Band verändern.

Das Album beginnt gleich mit dem Titelsong, den Höhepunkt in Form des Namensgebers liefert man also gleich als Einstieg, mit großen Streichern und folgendem Gothic-Metal. Ganz in der Gothic-Metal-Manier werden die Instrumente für die Strophen reduziert, um der vollen Männerstimme ihren Platz einzuräumen. Und die Stimme von Johan Edlund ist auch dazu in der Lage, das Lied entsprechend zu formen. Im zumeist eingängigen Refrain wird das volle Programm (Gesang, Backgroundsänger + volle Instrumentalisierung) aufgezogen.

Dieses Liedmuster zieht sich durch das gesamte Album durch. Natürlich gibt es Variation in Härte der Riffs oder Anteil der Synths am Lied, sodass man schon gewillt ist, das nächste Lied zu hören.

Herausheben möchte ich aber Titel #3, 384 - Kteis, weil ich die Synths sehr hypnotisch programmiert und besonders die zweite Hälfte des Songs horrorfilmbilder im Kopf entstehen lässt. Auch Titel #7, Love Terrorists, hat es mir angetan, da auch hier eine intensive und dürstere Atmosphäre geschaffen wird.

Ein wenig deplatziert wirkt Titel #10, Tiznit, der nur aus akustischem Geklimper und Vogelgezwitscher besteht - Ein klanglicher Zusammenhang zum restlichen Album erschließt sich zunächst nicht. Vielleicht klärt es sich mit den Songs auf dem Bonusalbum, auf dem sich ein Lana-Del-Rey-Cover, ein Bruce-Springsteen-Cover sowie zwei Liveversionen befinden.

Fazit: Technisch und musikalisch kann man der Band sicherlich nichts vorwerfen. Aber umwerfen kann sie mit "The Scarred People" auch nicht. Typischer Gothic-Metal ohne große Besonderheiten.

Laura für Lady-Metal.de